Der frühe Tod des Dichters
Alexander Puschkin, der »Vater der russischen Literatur« und bis heute der beliebteste Dichter der Russen, hätte seinem Werk sicherlich noch viele literarische Glanzlichter hinzugefügt, doch er starb bereits mit 37 Jahren. Am 10. Februar 1837 erlag er in seiner St. Petersburger Wohnung der Schussverletzung, die er bei einem Duell zwei Tage zuvor davongetragen hatte. Die Hintergründe des tödlichen Ehrenhändels sind bis heute nicht gänzlich geklärt.
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Darstellung eines Pistolenduells, Illustration zu Puschkins Werk Eugen Onegin, Aquarell, 1899 |
Puschkin war ein Hitzkopf und er neigte zur Eifersucht. Seine Frau Natalja galt vielen als die schönste Frau in St. Petersburg. 1836 hatte sie den Franzosen Georges d'Anthes kennengelernt, einen attraktiven Gardeoffizier in russischen Diensten. Bald kursierten Gerüchte über eine Romanze der beiden und der aufgebrachte Dichter schrieb schließlich dem Vater des Rivalen einen derben Brief, der nach dem Ehrenkodex der Zeit zum Duell führen musste: Der Offizier schoss als Erster und traf Puschkin in den Bauch, verletzt am Boden liegend schoss auch Puschkin, verletzte den Kontrahenten aber nur leicht. Dass ausgerechnet ein Ausländer den Nationaldichter getötet hatte, traf die russische Seele besonders schwer.
Was am 10. Februar noch geschah:
1962: Auf der Glienicker Brücke in Berlin werden die ersten Gefangenen zwischen den USA und der UdSSR ausgetauscht.
Brockhaus – Abenteuer Geschichte 2013
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