Raymond Poincaré dürfte da schon bekannter sein: er war von 1913 bis 1920 französischer Staatspräsident und leitete die aufgrund des Versailler Vertrages gebildete alliierte Raparationskomission. Er gilt als die treibende Kraft hinter der Besetzung des Ruhrgebietes.
Er war Cousin eines der größten Mathematiker und Physiker des 19. Jahrhunderts: Henri Poincaré.
Ende des 19. Jahrhunderts machten sich die Physiker auf die Suche nach dem Äther. Genauso wie Schallwellen ein tragendes Medium benötigen, glaubte man, das Licht – damals ebenfalls als Welle verstanden – benötige etwas ähnliches, den Äther. Nur fand man ihn nicht. 1905 sprach Poincaré von der vollständigen Unmöglichkeit der Bestimmung einer absoluten Bewegung und kam in den Folgejahren der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins sehr nahe. Das Festhalten an der Äthertheorie jedoch verhinderte, daß er diesem zuvorkam.
Im New-Age-Klassiker »Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten« (Robert M. Pirsig) findet sich im Kapitel 22 eine allgemeinverständliche Erklärung einiger seiner philosophischer Betrachtungen.
siehe dazu auch:
- Flucht vor der Technik (Post, 05.12.2012) und
- Vater, Sohn, Heiliges Rad (Lettre International 72, Frühjahr 2006)
Das Poincaré-Abenteuer (Post, 06.01.2009)
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