Mittwoch, 16. Oktober 2013

Heute vor 167 Jahren – 16. Oktober 1846: die erste öffentliche Äthernarkose

Endlich schmerzfrei operieren 

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gab es nur eingeschränkte Möglichkeiten, Patienten bei Operationen die Schmerzen oder sogar gezielt das Bewusstsein zu nehmen. Zwar war schon in der Antike mit diversen Säften und Kräutern, im Mittelalter mit betäubenden Substanzen wie Alkohol oder Morphium experimentiert worden, doch die Dauer und Intensität der Wirkung waren kaum einzuschätzen. Was den Patienten blieb, war die Hoffnung, bei der Operation möglichst schnell in Ohnmacht zu fallen. 
Daguerreotypie des für die Fotografen Southworth & Hawes
nachgestellen Eingriffes im später als „Äther-Dom
bekannt gewordenen Operationsaal in Boston.[67]
(aus Wikipedia)
 Die Geburtsstunde der Anästhesie schlug 1846 am Massachusetts Hospital in Boston. An jenem Glückstag für alle Patienten demonstrierte der Zahnarzt William Morton seine Äthernarkose: Er ließ einen Patienten Luft aus einem Glaskolben einatmen, in dem ein äthergetränkter Schwamm lag. Dann entfernte ein anderer Arzt erfolgreich einen Tumor am Unterkiefer des Patienten, ehe dieser wieder aufwachte. Der Patient teilte den Anwesenden freudig mit, keine Schmerzen gefühlt zu haben. Diese Möglichkeit, schmerzfrei zu operieren, revolutionierte die Medizin, insbesondere die Chirurgie. 
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

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