Montag, 18. November 2013

Heute vor 275 Jahren – 18. November 1738: Polnischer Thronfolgekrieg beendet

König von ausländischen Gnaden 

Nach dem Aussterben der Jagiellonen-Dynastie wurde Polen 1572 eine Wahlmonarchie. Wenn der Adel den König wählte, versuchten stets auch ausländische Mächte, ihre Interessen einzubringen. Als König August II., der Starke, der Sachsen und Polen in Personalunion regierte, 1733 starb, unterstützten Russland, Preußen und Österreich die Thronfolge seines Sohnes Friedrich August. Frankreich und Schweden hingegen favorisierten Stanislaus I. Leszczynski, der schon 1706-09 kurzfristig als Gegenkönig amtiert hatte. 
 
Einzug des französischen Botschafters zu Friedensverhandlungen in Wien 1738,
Gemälde, um 1740

Stanislaus I. wurde 1733 erneut zum König gewählt, konnte sich aber im anschließenden Thronfolgekrieg nicht durchsetzen; russisch-sächsische Truppen zwangen ihn, nach Frankreich zu fliehen. Da viele Mächte in diesen Konflikt involviert waren, fanden auch einige militärische Auseinandersetzungen in Europa statt. Der Thronfolgekrieg endete faktisch 1735 in einem Vorfrieden zwischen Frankreich und Österreich in Wien, endgültig und formal am 18. November 1738 durch den Frieden von Wien. Der sächsische Kurfürst Friedrich August II. erhielt als August III. die polnische Krone. Stanislaus Leszczynski wurde mit den Herzogtümern Bar und Lothringen antschädigt.

August II., der Starke (1670-1733)
Kurfürst von Sachsen seit 1694
König von Polen, 1697-1706 und 1709-33
trat für die polnische Krone zum Katholizismus über

Brockhaus – Abenteuer Geschichte 2013

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