Gesunde Kinder für das Schlachtfeld
Die Industrialisierung bedeutete die Wandlung einer Agrar- in eine Industriegesellschaft und war gekennzeichnet durch Veränderungen in der Produktionstechnik, Wirtschaft und Gesellschaft. Auch Kinderarbeit in Fabriken wurde zur Regel. Die Folgen für die Gesundheit der Kinder waren katastrophal. In ganz Europa wurden daher Kinderschutzgesetze erlassen, die aber die Kinderarbeit nur einschränkten, nicht aufhoben.
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Kinderarbeit in einer Berliner Schuhmacherwerksatatt, 1926 |
Mit dem »
Preußischen Regulativ« vom 9. März 1839 sollte die Kinderarbeit in
Preußen begrenzt werden, weil befürchtet wurde, dass der größte Teil der Kinder wegen ihres schlechten Gesundheitszustands später nicht fürs Militär taugen würden. Das Mindestalter arbeitender Kinder wurde auf neun Jahre festgesetzt, die Arbeitszeit auf zehn Stunden täglich beschränkt. Arbeit an Sonn- und Feiertagen sowie Nachtarbeit wurden verboten, drei Jahre Schulbesuch wurden zur Pflicht gemacht. In den folgenden Jahren baute der Staat diese Kinderschutzgesetze immer weiter aus, ein grundsätzliches Kinderarbeitsverbot gab es in Deutschland aber erst nach 1945.
Was am 9. März noch geschah:
1848: Die Versammlung des
Deutschen Bundes erklärt
Schwarz, Rot und Gold zu den Bundesfarben.
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
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