Montag, 5. Mai 2014

Römische Vermessungstechnik

Alles im Lot 

Die Aufgaben der Landvermesser waren vielfältig im Römischen Reich: Sie legten fest, wo und in welcher Form Militärlager und befestigte Grenzen gebaut wurden, wo Heeresstraßen verlaufen sollten, sie legten Flurkarten und Kataster an. »Agrimensoren« hießen die römischen Landvermesser, ihr Wissen bündelten sie in einem Kodex, der über Flächen- und Längenmaße informierte und praktische Kenntnisse zur Vermessung von Flächen vermittelte. 
 
Landvermessung an einem Fluss mittels einer »Groma« (Illustration)

Nach ihrem wichtigsten Instrument, der »Groma«, wird die römische Feldmesskunst Gromatik genannt. Die Groma gehörte zur Grundausstattung jedes Agrimensoren. Sie bestand aus einem feststehenden Stativ und einem horizontalen, drehbaren Winkel kreuz, an dessen Enden Fäden mit Gewichten angebracht waren. Die Groma diente dem Einmessen von rechten Winkeln, das etwa bei der Errichtung von Kastellen wichtig war. Nachdem der Mittelpunkt des Lagers festgelegt worden war, zog man mithilfe der Groma eine gerade Linie und steckte im rechten Winkel zu dieser eine zweite gerade Linie ab. Damit waren die Achsen und Hauptstraßen festgelegt. 
 Harenberg - Abenteuer Geschichte 2014

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