Der Franzose Johannes Calvin (1509-1564) war neben Martin Luther eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Reformation. Den Durchbruch des Protestantismus trieb er entscheidend voran, seine zusammenfassend als Calvinismus bezeichneten Glaubens- und Lebensvorstellungen prägen viele reformierte Kirchen.
Reformationsdenkmal in Genf mit den Figuren (von links) von Guillaume Farel, Johannes Calvin, Théodore de Bèze, John Knox |
Heute vor 505 Jahren, am 10. Juli 1509, in Noyon in der Picardie als Sohn eines Anwalts geboren, studierte Calvin zunächst Rechtswissenschaft in Paris, nahm nach dem Tod des Vaters 1531 aber humanistische Studien auf. Zwei Jahre später bekannte er sich zur Reformation und musste wegen der einsetzenden Verfolgung der französischen Protestanten aus Paris fliehen. Calvin ließ sich 1535 in Basel nieder, wo er sein Hauptwerk »Unterricht in der christlichen Religion« verfasste. Von 1541 an wirkte der Reformator in Genf und führte dort eine seiner Lehre entsprechende strenge Kirchen- und Gemeindezucht ein: Zerstreuungen und Amüsement wurden untersagt, Verstöße rigoros bestraft, »Hexen« gefoltert und verbrannt, Verbannungen und auch Todesurteile verhängt.
Johannes Calvin
Welche Unehre tun wir Gott an, wenn wir ihm nur so viel zutrauen, wie unsere Vorstellungen fassen!
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
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