Verzweiflungskampf um Polens Ehre
Zum Symbol für die Selbstbehauptung
der polnischen Nation während des Krieges ist der Aufstand der »Armia Krajowa«
geworden, der nationalen Heimatarmee. Angesichts der auf Warschau vorrückenden
Roten Armee und der Furcht, die Sowjets würden ein kommunistisches Marionettenregime
an die Macht bringen, erhoben sich am 1. August 1944 die etwa 25000 bewaffneten
Kämpfer der Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer, um die polnische Hauptstadt
noch aus eigener Kraft zu befreien. In einem erbitterten Häuser und Straßenkampf
gelang es ihnen, Teile der Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen.
Aufständische Polen im Kampf gegen deutsche Besatzer in Warscheu, Sommer 1944 |
Hitler gab den Befehl aus, Warschau »dem Erdboden gleichzumachen«. 63 Tage
lang konnte sich die Heimatarmee in den Kämpfen gegen die Besatzungsstreitkräfte
halten, dann gewannen deutsche SS- und Polizeieinheiten die Oberhand. Am 2. Oktober
streckte die Heimatarmee die Waffen: 15.000 Kämpfer und 150.000 Zivilisten waren den
Kämpfen zum Opfer gefallen. Zehntausende Warschauer wurden in Konzentrationslager
verschleppt, Hunderttausende in Durchgangslager verbracht. Deutsche Verbände zerstörten
einen Großteil der fast menschenleeren Stadt.
Was am 2. Oktober noch geschah:
1911: An preußischen
Schulen wird die Dauer einer Schulstunde auf 45 Minuten verkürzt.
Harenberg
– Abenteuer
Geschichte 2014
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