Sonntag, 16. November 2014

Der Kannibalismus und die Doppelzüngigkeit des Westens

Hühner für Afrika - Vom Unsinn des globalen Handels Part 1 [10:45]

Veröffentlicht am 20.09.2013
Der erste Part der Doku: Vom Unsinn des globalen Handels

Aus der Programmankündigung bei der ARD:
Brust oder Keule? Die deutschen und französischen Konsumenten haben sich eindeutig entschieden. Seit der Wellnesswelle wird nirgendwo so viel Hähnchenbrust gegessen wie bei uns. Die Industrie bedient diesen Trend allzu gerne, denn das Filet wirft den höchsten Profit ab. Doch wohin mit dem Rest? Er wird weltweit verschoben. Dabei landen diese Hühnerteile häufig in afrikanischen Ländern. 
Die Folge: Lokale Märkte werden dort zerstört, Menschen erkranken an minderwertigem Fleisch, denn in Afrika gibt es weder Kühlschränke noch Lebensmittelkontrollen. Am Beispiel von Ghana und Togo wird deutlich, welche Auswirkungen die Exporte auf die Märkte und die Menschen in Afrika haben. Der Dokumentarfilm gibt aber auch einen Einblick in ein Geschäft, in dem täglich Hunderttausende Hühner vom Schnabel bis zur Kralle verarbeitet werden. Der Druck auf die Hühnerzüchter wächst nicht nur in Afrika: Riesige Mengen von tiefgefrorenem Hühnerfleisch aus Brasilien werden billig nach Europa verschifft und vernichten selbst in den traditionellen Hühnerzuchtgegenden Frankreichs immer mehr Arbeitsplätze.

Jean Ziegler in ZIB2 am 25.9.2012 Welthunger durch Spekulation mit Nahrungsmitteln [11:58]

Veröffentlicht am 26.09.2012
Jean Ziegler in ZIB2 am 25.9.2012 Welthunger durch Spekulation mit Nahrungsmitteln
Zitat (ab 4:00):
»Es geht nicht um böse oder nett sein. Wenn der Peter Brabeck, der österreichische Präsident von Nestle, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt, der eher ein sympathischer, kultivierter Mensch ist, den shareholder value nicht um soundsoviel Prozent herauftreibt jedes Jahr, dann ist er eben nicht mehr der Präsident von Nestle nach drei Wochen. Es ist die strukturelle Gewalt. Jean-Paul Sartre hat gesagt: ›Um die Menschen zu lieben, muß man sehr stark hassen, was sie unterdrückt, nicht, wer sie unterdrückt.‹ Und diese Konzernmacht muß gebrochen werden durch die demokratischen Rechtsstaaten, […] und was fehlt, ist der Aufstand des Gewissens. […] Einer der Hauptgründe für das tägliche Massaker des Hungers, das, wie Sie sagten, auf einem Planeten stattfindet, der vor Reichtum überquillt, ist die Börsenspekulation auf Grundnahrungsmittel. Seit der Finanzkrise 2008/2009 – verursacht vom Banken-Banditismus – sind die großen Hedgefonds umgestiegen auf die Rohstoff-Börsen, insbesondere auf die Nahrungsmittel-Börsen und machen dort ganz legal – ich hab’ genug Prozesse am Hals gehabt – ganz legal astronomische Profite mit der Spekulation auf Mais, Reis, Getreide. Mais ist in zwölf Monaten um 63 Prozent gestiegen, die Tonne Weizen hat sich verdoppelt, und Reis ist um mehr als 42 Prozent gestiegen. Und in den Kanister-Städten der Welt, wo 1,2 Milliarden der ärmsten Menschen der Welt leben und die nur ganz, ganz wenig Geld haben, um die tägliche Nahrung zu kaufen, können die nicht mehr kaufen, die Kinder hungern zuhause, und Millionen werden in den Abgrund des Hungers gestürzt wegen der Börsen-Spekulation auf Grundnahrungsmittel, – die morgen früh vom österreichischen Parlament, vom Bundestag, vom House of Commons verboten werden könnte, wenn das die freien Bürger verlangen würden.«

Der Hass auf den Westen von Jean Ziegler [8:39]

Hochgeladen am 12.09.2009
Der Hass auf den Westen: Wie sich die armen Völker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren

»Jean Ziegler wird mit diesem Preis für sein Engagement für die am stärksten ausgebeuteten Menschen auf diesem Planeten geehrt.« Die Begründung für die Verleihung des Literaturpreises für Menschenrechte für »Der Hass auf den Westen«

Er gilt als scharfzüngiger Globalisierungskritiker, als »Stimme der Armen und Schrecken der Mächtigen« (so der Stern): Jean Ziegler ist einer der letzten zornigen Linken, der unermüdlich Elend, Unterdrückung, Menschenverachtung und die Arroganz der Reichen als Resultat eines global agierenden Kapitalismus und einer »mörderischen Weltordnung« anprangert. In seinem neuen Buch, für das er Ende 2008 mit dem Literaturpreis für Menschenrechte ausgezeichnet wurde, diagnostiziert er wachsenden Hass der Armen und Entrechteten auf den Westen. Dessen Nährboden sind gegenseitiges Unverständnis sowie das Bewusstsein jahrhundertelanger Verachtung und Unterdrückung - mit weit reichenden Folgen für globale Friedenspolitik.

Jean Ziegler ist Mitglied des UN-Menschenrechtsrates und einer der international bekanntesten Globalisierungskritiker.

http://www.andrea-weber.de/de/kultur-...
 
Zitat (im Video ab 4:25):
»Das Problem ist die permanente Doppelzüngigkeit des Westens. Der Westen gibt sich aus als Hort universeller Werte, zum Beispiel der Menschenrechte […], des Rechtsstaates, der Demokratie, und im Namen dieser Werte kämpft er gegen die Dschihadisten, gegen Al-Kaida und andere verbrecherische Organisationen. Aber er tut es mit verbrecherischen Mitteln: mit Folter, mit Mord – mit außergerichtlichem Mord –, mit massiver Bombardierung der Zivilbevölkerung in Bagdad, in Afghanistan… Und diese Doppelzüngigkeit, die macht den Westen total unglaubwürdig.«
Man sehe sich auf youtube Videos zu »Jean Ziegler an«!
- Jean Ziegler – ein wahrhaftiger Mensch (Post, 10.09.2013)

Ausschnitt aus
Die Bürokratie des Terrors (Doku, D 2014) [15:15] (Link zur ARD-Mediathek, komplette Sendung verfügbar bis 21.11.2014)

Veröffentlicht am 14.11.2014
Bürokartische- und administrative Strukturen des islamischen Staates


Und jetzt sage mir jemand, das habe nichts miteinander zu tun!

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