Mittwoch, 24. Dezember 2014

Darf man Verständnis für die chinesischen Machthaber zeigen?

Helmut Schmidt und Gerhard Schröder können es nicht lassen, autoritäre Staatsmänner zu loben. Doch die Kritik daran ist meistens nur heuchlerisch
"Seit meinem ersten Besuch in China im Jahre 1975 hat sich dort ein gewaltiger außen- und innenpolitischer Wandel vollzogen. Mein Respekt für China und für seine nahezu fünftausend Jahre alte Zivilisation ist im Laufe der letzten Jahrzehnte, in denen ich das Land viele Male besucht habe, immer noch weiter gewachsen. Dazu trägt auch das Buch von Xi Jinping bei", schreibt der ehemalige SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt.

Mit diesen Zeilen beginnt eine Rezension des Buches "Xi Jingping: China Regieren", und der Einstieg täuscht nicht. Hier handelt es sich um ein Loblied auf den chinesischen Parteichef und die aktuelle chinesische Gesellschaft, was in diesen Sätzen sehr deutlich wird:

"Wenn man heute China besucht, dann stellt man fest, dass vor Ort sehr vieles gleichzeitig passiert ist. Die Rechte der Wanderarbeiter wurden gestärkt, es wurden größere und effizientere Landwirtschaftsbetriebe geschaffen. Wer China vor vier Jahrzehnten unter der Führung von Mao Zedong erlebt hat und wer sein damaliges Bild mit dem heutigen China vergleicht, der wird einen fast unglaublichen Zuwachs an Spielräumen und auch an Freiheiten und Rechten der einzelnen Bürger beobachten."

mehr:
Darf man Verständnis für die chinesischen Machthaber zeigen? (Peter Nowak, 08.12.2014)

siehe auch:
- Völkerrechtsverletzungen und die Logik deutscher Medienberichterstattung (Post, 21.12.2014)

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