Dienstag, 24. März 2015

Infantilismus im 21. Jahrhundert

Von erwachsenen Menschen erwartet man unter anderem, dass sie über Urteilsvermögen verfügen, dass sie Dinge beurteilen können, z.B. aufgrund ihrer Erfahrung und dass sie über eine moralische und sittliche Reife verfügen, die dieses Urteilsvermögen erst möglich macht.
Blickt man in die Runde und nimmt diejenigen ins Visier, die Repräsentanten von Wählern sein wollen, dann kommen die ersten Zweifel an der moralischen und sittlichen Entwicklung, die Menschen, die alle körperlichen Anzeichen eines Erwachsenen aufweisen, auszeichnen soll, und wenn die entsprechenden Repräsentanten dann den Mund aufmachen, dann kommen auch erhebliche Zweifel am Urteilsvermögen auf [Wie kann z.B. jemand auch nur rudimentäre Spuren von Urteilsvermögen haben, der versucht, sinnlose Gewalttaten zu rechtfertigen?]
Die Retardierung, die man bei den angesprochenen Repräsentanten feststellen kann, ihr Verbleiben oder ihre Rückkehr in eine infantile Haltung, findet sich auch in anderen Bereichen der Gesellschaft, wo die vernünftige Argumentation dem primitiven Palaver gewichen ist, das regelmäßig der derogativen Wortonanie weicht, die dann nicht nur sprichwörtlich an das Baby erinnert, das mit hochrotem Kopf schreit, weil es nicht bekommt, was es will.

mehr:
- Her Majesty the Baby: Infantilismus im 21. Jahrhundert (Kritische Wissenschaft, 21.03.2015)

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