Mittwoch, 26. August 2015

"Der Journalismus produziert seine Kritiker und Gegner selbst"

Wolfgang Storz im Interview über seine Studie zur "Querfront" und die Entstehung einer Gegenöffentlichkeit

Die Verbreiterung des Meinungsspektrums in den großen deutschen Medien ist für Wolfgang Storz "unabdingbar." "Kommt diese Verbreiterung nicht bald und sichtbar, wird das Misstrauen gegenüber den klassischen Medien noch stärker werden und ihre Gegner noch zahlreicher", sagt der ehemalige Chefredakteur der Frankfurter Rundschau im Interview mit Telepolis. Storz ist der Autor einer aktuellen Studie der Otto Brenner Stiftung, die sich mit dem Phänomen "Querfront" auseinandersetzt. Bei seiner Arbeit hat Storz bemerkt, dass eine Gegenöffentlichkeit entstanden ist, die sich eine Art eigenes Mediensystem geschaffen hat. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA betrachtet Storz "unverändert als eines der identitätsstiftenden Themen" für die Gegenöffentlichkeit - neben weiteren Themen, die in den großen Medien nicht oder nur am Rande aufgegriffen werden.
mehr:
- "Der Journalismus produziert seine Kritiker und Gegner selbst" (Marcus Klöckner, Telepolis, 25.08.2015)
»Was ich feststelle: Mindestens große Teile dieser Gegenöffentlichkeiten gehen von der These aus, wir haben es hier in Deutschland mit keiner Demokratie mehr zu tun. Es herrschen Eliten, die im Bündnis mit den Medien, die wiederum nicht frei sind, versuchen, die Wahrheit zu unterdrücken und im Zweifel gegen das Volk regieren. Was diese Öffentlichkeiten auch eint, nach meiner Bewertung: Es handelt sich hier fast ausschließlich um Akteure mit einem inhaltlich-politischen Anliegen, die mit journalistischen Instrumenten arbeiten. Aber sie arbeiten nicht als Journalisten. Ihr Ziel ist es ja, der eigenen Deutung Gehör zu verschaffen.«(Wolfgang Storz)
Querfront Studie | KenFM | Compact | Kopp... Die Anti-Lügenpresse-Medien [5:16]

Veröffentlicht am 24.08.2015
http://Wahrheit.TV | Audio: Wolfgang Storz im #DLF Gespräch
Sie heißen Jürgen Elsässer (Compact Magazin) oder Ken Jebsen #KenFM, sind politisch an den Rändern unterwegs und wollen mit eigenen Medienangeboten einen Gegenpol zur sogenannten #Lügenpresse schaffen. Wolfgang Storz, ehemaliger Chefredakteur der 'Frankfurter Rundschau' hat sich für eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung die relativ erfolgreichen Medienproduzenten näher angeschaut, und – wie er im DLF erklärte – einige Gemeinsamkeiten festgestellt. ...weiterlesen @ DLF ► http://nyc.de/1h9MoPl

► Die OBS Studie "Querfront" .PDF - http://nyc.de/1FGm5WR
► https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgan...

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22.08.2015 | 05:15 Min. | Quelle: Deutschlandfunk - Wolfgang Storz im Gespräch mit Brigitte Baetz

siehe auch:
- Verteilungskampf der Etablierten (Daniel Hermsdorf, 26.08.2015)
Ein Kommentar zum Querfront-Gutachten

Catch 22 Hospital Scene [0:45]

Hochgeladen am 17.01.2009

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