Vor knapp vier Monaten erregte der Fall großes Aufsehen. Polizei und das Spezialeinsatzkommmando (SEK) hatten bei einer Hausdurchsuchung nach einem Bericht auf der SEK-Webseite "eine Rohrbombe, Zündstoff, ein Sturmgewehr sowie scharfe Munition" gefunden. Aufgefallen war das Paar durch den Kauf einer größeren Menge Wasserstoffperoxid und Spiritus in einem Baumarkt.
Dazu wurde von einem "vermutlich salafistischen Hintergrund" der Verdächtigen berichtet und davon, dass der Mann beobachtet wurde, "wie er ein Waldstück in der Nähe von Oberursel erkundete, in dem das Radrennen durchläuft". Laut Link-Überschrift ging das SEK davon aus, einen Terroranschlag vereitelt zu haben.
Genau so sahen das auch Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) und der Chef der Innenministerkonferenz Roger Lewentz (Innenminister: "Terroranschlag in Hessen vereitelt"). Auch Medien schlossen sich dem aufgeregten Situationsbefund an: Der "wohl im letzten Moment vereitelte Terroranschlag in Hessen".
mehr:
- Terrorverdächtige in Oberursel: Zweifel an Anschlagsplanung auf ein Radrennen (Thomas Pany, Telepolis, 25.08.2015)
mein Kommentar: Aufgeregtheit verkauft sich. Alle haben was davon: die Sicherheitsorgane kämpfen um ihre Existenzberechtigung, die Medien um Zuschauer und Leser, die Politik um Aufmerksamkeit. Keiner will zurückstehen.
Planten Salafisten Anschlag auf das Radrennen am 1. Mai? [3:23]
Veröffentlicht am 30.04.2015
In Oberursel hat die Polizei zwei verdächtige Islamisten festgenommen. Bei mehreren Durchsuchungen wurde ein Rohrbombe, Waffen und Munition gefunden.
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