Montag, 12. Oktober 2015

Heute vor 108 Jahren – 12. Oktober 1907: Karl Liebknecht zu Festungshaft verurteilt

Wortgewaltig gegen Militär und Kapitalismus

Der Vater Wilhelm Liebknecht hatte die Frühzeit der deutschen Sozialdemokratie wesentlich geprägt, der Sohn Karl Liebknecht studierte Rechtswissenschaften, trat 1900 der SPD bei und wurde einer der führenden Köpfe des linken Flügels der Partei. Gegen den Militarismus als "Stütze des Kapitalismus und Gefährdung des Völkerfriedens« zog der Pazifist Karl Liebknecht ins Gefecht. Im Februar 1907 erschien seine Schrift »Militarismus und Antimilitarismus«, in der er auch eine Entscheidung des Parlaments über Krieg und Frieden sowie ein Verbot für den Einsatz des Militärs im Innern des Reichs forderte. Damit 
griff Liebknecht die tragenden Säulen des wilhelminischen Kaiserreichs an – und bekam die Folgen rasch zu spüren. 
Portrait des sozialdemokratischen Politikers Karl Liebknecht, um 1910
Im Oktober 1907 musste sich Liebknecht wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« vor Gericht verantworten, am 12. Oktober wurde er für schuldig befunden und zu eineinhalb Jahren Festungshaft verurteilt. Der aufsehenerregende Prozess machte Liebknecht in Reihen der Arbeiter und Linken zum populärsten sozialdemokratischen Politiker. Die Mehrheit seiner Parteigenossen lehnte seinen entschiedenen Antimilitarismus jedoch ab. 

Karl Liebknecht (1871-1919) 
• sozialdemokratischer, später sozialistischer Politiker 
• stimmte als einziger Abgeordneter gegen die Verlängerung der Kriegskredite 
• 1919 in Berlin von Militärs ermordet 

Harenberg - Abenteuer Geschichte 2015 

Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, die deutsche Novemberrevolution und der Verrat der SPD [11:41]
Veröffentlicht am 26.12.2012
Mobiliserungsvideo der Antiimperialistischen Aktion zur Luxemburg-Liebknecht-Demonstration (LL-Demo/LLL-Demo) am 13. Januar 2013 ab 10.00 Uhr.
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