Mittwoch, 25. November 2015

„Vielleicht beginnt das Unglück in dem Augenblick, in dem einer den anderen zu durchschauen glaubt“

Biografie Silvia Bovenschen hat ein Buch über die Künstlerin Sarah Schumann geschrieben. Es erzählt von einer absolut unzeitgemäßen Liebe

Eine Wette, die in 33 Jahren Wetten, dass..? leider nie stattfand: Wie viele Bücher kann man anhand der Zitate erkennen, die ihnen vorangestellt sind? Mir kommt diese Idee leider auch erst jetzt, weil Silvia Bovenschen für ihr Buch Sarahs Gesetz ein Zitat von Ilse Aichinger ausgewählt hat, das so sehr auf den Punkt bringt, was folgt, dass man es nicht wieder vergisst. Insbesondere gilt das für den zweiten Satz: „Solange wir wissen, dass wir unerkundbar sind, ist Liebe.“

Silvia Bovenschen hat ein Buch geschrieben, das von ihrer Freundin, der Künstlerin Sarah Schumann, erzählt. Es ist aber auch ein Buch über sie selbst, die Autorin. 1975 begegnen sich die beiden Frauen das erste Mal: Die Autorin ist Ende 20, die Künstlerin zwölf Jahre älter als sie. Für die Zeitschrift Ästhetik & Kommunikation ist Bovenschen von Frankfurt nach Westberlin gefahren. Sie hat durchgesetzt, dass sie ein Sonderheft über die Frage schreiben wird, ob es eine weibliche Ästhetik gibt. So gelangt sie eines späten Abends in die Wohnung der Künstlerin.

mehr:
- Gegen den Strich (Christine Käppeler, der Freitag, 24.11.2015)

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