Manchmal lässt sich an Zahlen ablesen, wie es einer Gesellschaft geht. Wie es um den inneren Zusammenhalt steht, wohin das Land in Zukunft steuert. In Deutschland besitzen zehn Prozent der Bevölkerung rund 52 Prozent des gesamten Nettovermögens. Das zumindest geht aus ersten Zahlen des Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung hervor. Und dass 1998 der Vermögensanteil der oberen zehn Prozent noch deutlich geringer war. Die Zahlen legen nahe, dass die Ungleichheit in Deutschland wächst. Manche Forscher gehen sogar davon aus, dass die Kluft noch größer ist, weil Millionäre und Multimillionäre in solchen Statistiken oft gar nicht erfasst werden.
Doch ist es zwingend schlecht, wenn ein kleiner Teil der Bevölkerung finanziell deutlich besser gestellt ist als die Mehrheit? Schließlich basiert doch die Marktwirtschaft auf weitgehend freien Entfaltungsmöglichkeiten. "Ab wann Ungleichheit sich negativ auf Wachstum und Entwicklung eines Landes auswirkt, ist nur sehr schwer abzuschätzen", sagt Markus Grabka vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Negative Effekte seien dann zu erwarten, wenn hohe Vermögen genutzt würden, um Partikularinteressen durchzusetzen. "Belastbare Daten gibt es dazu aber nicht", sagt der Ökonom.
mehr:
- Vermögen: Reich sein lohnt sich (Zacharias Zacharakis, ZEIT Online, 26.01.2016)
siehe auch:
- Deutschland: Mit Steuern gegen skandalöse Ungleichheit? (Thomas Pany, Telepolis, 25.01.2016)
- Wer hat, dem wird gegeben (Patrick Spät, Telepolis, 24.01.2016)
- Obszöne Realität – Warum die Kluft zwischen Arm und Reich allen schadet (Post, 19.01.2016)
- Princeton-Studie: USA keine Demokratie mehr (Post, 06.05.2014)
- Was hilft gegen die Psychopolitik des Kapitalismus? – Aufklärung! (Post, 23.11.2014)
- Armut senkt IQ (Post, 09.05.2008)
Erwin Pelzig - Wutrede (27.09.11) [4:33]
- Armut senkt IQ (Post, 09.05.2008)
Erwin Pelzig - Wutrede (27.09.11) [4:33]
Hochgeladen am 29.09.2011
Frank-Markus Barwasser als Erwin Pelzig in "Neues aus der Anstalt"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen