Donnerstag, 11. Februar 2016

Aufrechterhaltung des westlichen Narrativs: Der Fall MH17 köchelt weiter

In den Niederlande ist MH17 auch im Parlament noch ein Thema, beispielsweise was das seltsame Fehlen von primären Radardaten betrifft
Zwar wurde ein technischer Abschlussbericht des vom Dutch Safety Board (DSB) geführten internationalen Teams veröffentlicht, nach dem die malaysische Passagiermaschine MH17 am 17. Juli 2014 von einer Buk-Rakete abgeschossen wurde - vermutlich von prorussischen Separatisten oder gar von russischen Soldaten, auch wenn offen blieb, von wo aus genau die Rakete abgefeuert worden sein könnte (Nach dem niederländischen Abschlussbericht wurde MH17 mit einer 9M38M1-Buk-Rakete abgeschossen). Seitdem hat sich der "Informationskrieg" von allen Seiten verdichtet (Zweifel an der MH17-Untersuchung mehren sich).

Die Täter ausfindig zu machen, obliegt allerdings dem Gemeinsamen Untersuchungsteam (JIT), in dem Experten aus der Ukraine, Malaysia, Belgien und Australien unter Führung der niederländischen Staatsanwaltschaft und der niederländischen Polizei kooperieren. Das JIT hat sich dem Ergebnis des Dutch Safty Board angeschlossen, dass sehr wahrscheinlich eine Buk-Rakete die Maschine abgeschossen hat, man habe auch bereits Verantwortliche im Visier, müsse aber jedes andere Szenario ausschließen und gerichtsfeste Beweise liefern. Offenbar aber fehlen vor allem Zeugenaussagen. Ob sich das seither verbessert hat, ist unklar.

Dem Abschlussbericht vehement widersprochen hat die russische Regierung, die auf Experimente des Rüstungskonzerns verweist, der die Buk-Systeme herstellt. Danach müsse die Rakete von einem ukrainisch kontrollierten Gebiet abgefeuert worden sein, zudem habe es sich um eine Rakete gehandelt, die in Russland schon längst ausrangiert worden sei. Beklagt wird zudem, dass Russland nicht ausreichend in die Untersuchung einbezogen wurde, Informationen aus Russland seien nicht berücksichtigt worden (Russland kritisiert erneut MH17-Abschlussbericht).

mehr:
- Der Fall MH17 köchelt weiter (Florian Rötzer, Telepolis, 09.02.2016)

mein Kommentar:
Wenn die Ukraine-Krise hauptsächlich eine Propaganda-Angelegenheit ist, welchen Vorteil sollten die »prorussichen Separatisten« von einem MH-17-Abschluß gehabt haben? Jeder Separatisten-Kommandeur muß ein Interesse daran gehabt haben, ein solches Fanal zu vermeiden.

siehe auch:
Ukraine 13 – Unser westliches System und die MH 17-Berichterstattung, 27.07.2014)
- Ukraine: Informationskrieg um MH17 (6) (Gabriele Wolff, Unnützliche Kommentare zur Welt, 10.10.2015)

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