Donnerstag, 14. April 2016

Was einmal gesagt werden mußte

Yanis Varoufakis und Oskar Lafontaine warnen gemeinsam vor Krieg und Wirtschaftsdiktatur


Zum Auftakt des Kommunalwahlkampfs in Hannover hatte die Partei "Die Linke" zwei prominente Redner zusammen auf eine Bühne in der Innenstadt gebracht: den früheren griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis und den saarländischen Oppositionsführer Oskar Lafontaine. Sie warnten vor Abschottungstendenzen, vor einer Wirtschaftsdiktatur und vor einem großen Krieg.


Der Kapitalismus habe zwei große Krisen erlebt: Die Weltwirtschaftskrisen ab 1929 und ab 2007, erklärte Varoufakis. Beide Male sei die Wall Street in New York kollabiert. Und in Folge beider Krisen seien die europäischen Staaten aufeinander losgegangen. "Werden wir die Lektion noch lernen?", fragte er. "Wir haben derzeit eine Wiederholung der 1930er Jahre. Eine Krise aus New York kommt nach Europa und fragmentiert uns." Die Europäer müssten sich dagegen stemmen und solidarisch miteinander sein.

Viele Leute würden ihm aber immer wieder sagen: "Die Europäer sind so verschieden. Portugiesen, Deutsche, Ungarn haben wenig gemeinsam." Varoufakis, der ab 2013 als Ökonomie-Professor an der Universität Texas in Austin lehrte, erwidere dann immer: "Verbringen Sie mal ein Jahr in Texas. Dann wissen Sie, wie es sich anfühlt, Europäer zu sein. Dann wissen Sie, wie nah sich Portugiesen, Griechen, Deutsche und Ungarn sind."

mehr:
- "Wir wiederholen die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre" (Stefan Korinth, Telepolis, )
Die Kriege weltweit resultierten letztlich aus wirtschaftlichen Auseinandersetzungen. Der Westen verrate permanent seine angeblichen Werte, so Lafontaine. "Wir plündern die armen Länder aus, wir überschwemmen diese Länder mit unseren subventionierten Landwirtschaftsprodukten, wir fischen die Weltmeere leer und Länder, die sich nicht fügen, werden mit Krieg überzogen."
Es sei erbärmlich, wie die Bundesregierung vor dem "Terrorpaten Erdogan" und vor den USA kusche, kritisierte Lafontaine. Die Kanzlerin sei weder in der Lage, gegen das Abhören durch die "weltweite Stasi" (NSA) noch gegen die von deutschem Boden betriebenen Drohnenmorde der USA aufzustehen. Die EU brauche endlich eine eigenständige Außenpolitik.

mein Kommentar:
zugegeben: die Aussagen der beiden Medien-Parias (warum wohl!) klingen teilweise etwas abenteuerlich. Aber nach dem, was wir uns in den letzten Jahren von unseren Leitmedien haben vorsetzen lassen müssen, sollte es sich lohnen, über deren Standpunkte ein wenig nachzudenken.

Dieter Hallervorden - Ihr macht mir Mut (in dieser Zeit) - Offizielles Video (HD) [5:32]   Text (Magistrix)
Veröffentlicht am 05.09.2015
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Aktuelle Infos auf der offiziellen Seite von Dieter Hallervorden:
https://de-de.facebook.com/DieterHall...

Videoproduktion: Halliwood Filmproduktion GmbH, © 2015
Regie: Johannes Hallervorden
Kamera: Axel Martin, Kai Glawe
Schnitt: Axel Martin (edithouse)

Musikproduktion: SUNROCK Studios
Produzent: Matthias Müller
Text: Dieter Hallervorden, Johannes Hallervorden, Isaak Herzog
Komposition: Isaak Herzog, Mad Vandercook
Band: Rockband EMMA

(P) + (C) 2015 SUNROCK, LC 15626

siehe zu dem Lied auch:
Hallervordens „Ihr macht mir Mut (in dieser Zeit)“ und die traurige Reaktion der Oberen in einigen maßgeblichen Medien. Eine Rückschau. (Albrecht Müller, NachDenkSeiten)

Und darum fragten ihn zum runden Geburtstag auch zahlreiche Fernsehsendungen an. Zumal er auf seiner Homepage einen Song platziert hat, den er selbst zum runden Fest verfasst und gesungen hatte. Bei dem Lied verband Hallervorden allerdings deutliche Medienkritik mit dem Dank an sein Publikum: „Ihr macht mir Mut in dieser Zeit / es tut einfach gut, dass Ihr hier seid.“ Den Gewinn aus dem Song hatte Hallervorden einem Flüchtlingshilfswerk zugesagt.

Die Agentur „More than actors“, die Hallervorden vertrat, wurde mit festen Sendungswünschen zum Geburtstag geradezu überrannt: unter anderem von Carmen Nebel (ZDF), Beckmann, NDR-Talkshow und Markus Lanz. Jeweils wurden bereits auch die konkreten Sendetermine angefragt. Der Bedingung Hallervordens, den Song „Ihr macht mir Mut“ zu präsentieren, den die Agentur den Redakteuren zugemailt hatte, wurde sofort entsprochen. Aber dann kam es knüppeldick und wie abgesprochen: nachdem die Chefredaktionen jeweils ein paar Tage „in sich gegangen waren“, erhielt die Agenturchefin Claudia Neidig von allen eine Absage!
siehe auch:
- Schluss mit der Bunkermentalität der herrschenden Parteien (Thomas Pany, Telepolis, 13.04.2016)
- Wer Demokratie will, darf die Bevölkerung nicht fragen (Bettina Hammer, Telepolis, 13.04.2016)

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