Veröffentlicht am 21.08.2016
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Der Mongole Mandakhnaran Ganzorig ließ sich im Kampf um Bronze zu früh bejubeln: Sein Verhalten wurde als Unsportlichkeit gewertet und Ikhtiyor Navruzov gewinnt mit dem letzten gegebenen Punkt. Doch ohne außergewöhnlichen Protest geben sich die mongolischen Trainer nicht geschlagen.
Der Mongole Mandakhnaran Ganzorig ließ sich im Kampf um Bronze zu früh bejubeln: Sein Verhalten wurde als Unsportlichkeit gewertet und Ikhtiyor Navruzov gewinnt mit dem letzten gegebenen Punkt. Doch ohne außergewöhnlichen Protest geben sich die mongolischen Trainer nicht geschlagen.
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Quelle: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?, Wikipedia, abgerufen am 22.08.2016 |
Arendt bezeichnet Eichmann als normalen Menschen. Abgesehen davon, dass er eine Karriere im SS-Apparat machen wollte, hatte er kein Motiv, vor allem war er nicht übermäßig antisemitisch. Er war psychisch normal, kein Dämon oder Ungeheuer. Er erfüllte nur seine Pflicht, er hat nicht nur Befehlen gehorcht, sondern dem Gesetz gehorcht.[2] Der Gesetzgeber war Adolf Hitler mit seinem Führerwillen, Eichmann war nicht länger Herr über [s]ich selbst, ändern konnte [er] nichts. Eichmanns Unfähigkeit, selbst zu denken, zeigte sich vor allem an der Verwendung klischeehafter Phrasen, einem Verstecken hinter der Amtssprache. Als auf der Wannseekonferenz die Spitzen von Ministerien, Justiz und Wehrmacht der Endlösung unwidersprochen zustimmten, fühlte Eichmann sich jeder Verantwortung enthoben: die gute Gesellschaft stimmte zu, was sollte er als kleiner Mann da machen? Nach der Wannseekonferenz, als er im Kreis der Großen fachsimpeln durfte, waren minimale Zweifel, eventuelle Gewissensbisse verschwunden. Sein Gewissen hatte er an die Oberen abgetreten. In diesem Augenblick fühlte ich mich wie Pontius Pilatus, bar jeder Schuld.[3] Im Gegensatz dazu betont Arendt, dass es auch unter der totalitären Herrschaft Wahlmöglichkeiten, eine Moral gibt. [Eichmann in Jerusalem, Inhalt und Wirkung, Wikipedia, abgerufen am 22.08.2016]=============
Das Milgram-Experiment ist ein erstmals 1961 in New Haven durchgeführtes psychologisches Experiment, das von dem Psychologen Stanley Milgramentwickelt wurde, um die Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen. Der Versuch bestand darin, dass ein „Lehrer“ – die eigentliche Versuchsperson – einem „Schüler“ (ein Schauspieler) bei Fehlern in der Zusammensetzung von Wortpaaren jeweils einen elektrischen Schlag versetzte. Ein Versuchsleiter (ebenso ein Schauspieler) gab dazu Anweisungen. Die Intensität des elektrischen Schlages sollte nach jedem Fehler erhöht werden. Diese Anordnung wurde in verschiedenen Variationen durchgeführt. [Milgram-Experiment, Wikipedia, abgerufen am 22.08.2016]=============
Through an interpreter, one of his soldiers asked one of the Americans if he believed in God. The American shook his head no and said he didn’t. Overhearing the conversation, Hasanzada quickly ordered the interpreter not to respond. But it was no use: the Afghan soldier had seen the American’s body language and understood. “My soldier got very upset, quit the army within days, and gave his salary to poor local people,” says Hasanzada. “At least he didn’t react with his Kalashnikov.” [aus Afghanistan: ‘Green on Blue’ Killings Explained, Sami Yousafzai, Newsweek, 27.08.2012]
»Trotz allem Positiven, das in den vergangenen Jahrzehnten erreicht wurde, haben wir es bisher nicht geschafft, einen effektiven Mechanismus der Zusammenarbeit auszuarbeiten. Die bisher ausgebauten Koordinationsorgane geben Russland keine realen Möglichkeiten, bei der Vorbereitung der Beschlussfassung mitzuwirken. Heutzutage werden Entscheidungen manchmal überhaupt ohne uns getroffen. Wir werden dann nachdrücklich gebeten, sie zu bestätigen. Dann spricht man wieder von der Loyalität gegenüber der NATO. Es wird sogar gesagt, ohne Russland sei es unmöglich, diese Entscheidungen zu verwirklichen. - Wir sollten uns fragen, ob das normal ist, ob das eine echte Partnerschaft ist.« [aus Putins Rede vom 25.09.2001 vor dem deutschen Bundestag (Wortprotokoll auf der Seite des Deutschen Bundestages)]
»Ich habe [den italienischen Verteidigungsminister] so verstanden, dass die Anwendung von Gewalt nur dann als legitim gilt, wenn sie auf der Grundlage einer Entscheidung der NATO, der EU oder der UNO basiert. Wenn er das tatsächlich meint, dann haben wir verschiedene Standpunkte. Oder ich habe mich verhört. Legitim ist eine Anwendung von Gewalt nur dann zu nennen, wenn ihr ein UNO-Beschluss zu Grunde liegt. Und man darf die UNO nicht durch die NATO oder die EU ersetzen.« [aus Putins Rede 2007 auf der 43. Münchner "Sicherheitskonferenz" in deutscher Übersetzung; Quelle: russland.ru, veröffentlicht bei der AG Friedensforschung, Kassel]
Es war der erste Auftritt eines russischen Staatspräsidenten auf der Sicherheitskonferenz. Und er wirbelte das transatlantische Wohlgefühl ordentlich durcheinander: Den USA unterstellte er das Streben zu "monopolarer Weltherrschaft", sie hätten "ihre Grenzen in fast allen Bereichen überschritten". Die Nato warnte er vor "ungezügelter Militäranwendung". Nordatlantik-Allianz und Europäische Union würden anderen Ländern ihren Willen aufzwingen und auf Gewalt setzen, so Putin. Die Nato-Osterweiterung kritisierte Russlands Präsident massiv, weil deren militärische Infrastruktur "bis an unsere Grenzen" heranreiche.
Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer reagierte sichtlich verärgert: Was Putin gesagt habe passe nicht zur viel beschworenen "Partnerschaft zwischen Russland und der Nato". […] Wie könne man sich denn sorgen, "wenn Demokratie und Rechtsstaat näher an die Grenzen rücken", fragte er mit Blick auf Putins Äußerung gegen die Nato-Osterweiterung. [Sicherheitskonferenz in München: Putin schockt die Europäer, Sebastian Fischer, SPON, 10.02.2007]
»Die EU war tatsächlich überrascht von der Krise, da in Brüssel nicht damit gerechnet wurde, dass Russland mit militärischen Maßnahmen auf ein ursprünglich rein technisches Freihandelsabkommen reagieren würde.« [Dr. Lina Fix, Russland-Expertin der DGAP (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik), in einem Interview mit dem Deutsch-Türkischen Journal: Das Assozierungsabkommen mit der EU war Auslöser des Konfliktes, Deutsch-Türkisches Journal, 04.07.2014 – dazu auch: Der militärische Teil des EU-Assoziierungsabkommens mit der Ukraine, Post, 21.05.2015)]
Weil wir am Recht festhalten, es stärken und nicht dulden, dass es durch das Recht des Stärkeren ersetzen wird, stellen wir uns jenen entgegen, die internationales Recht brechen, fremdes Territorium annektieren und Abspaltung in fremden Ländern militärisch unterstützen. Und deshalb stehen wir ein für jene Werte, denen wir unser freiheitliches und friedliches Zusammenleben verdanken. Wir werden Politik, Wirtschaft und Verteidigungsbereitschaft den neuen Umständen anpassen. [Bundespräsident Gauck in seiner Rede zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 1. September 2014 in Danzig/Polen.]siehe auch:
- Putin hat gesprochen! Howgh! – Die Valdai-Rede und die Rede vor der UN-Vollversammlung (Post, 26.10.2014)
Ihr Denken veränderte die Welt ☆ Hannah Arendt [1:53:27]
Veröffentlicht am 09.11.2014
"EICHMANN IN JERUSALEM. EIN BERICHT VON DER BANALITÄT DES BÖSEN" ist ein Buch der politischen Theoretikerin Hannah Arendt, das sie anlässlich des 1961 vor dem Bezirksgericht Jerusalem geführten Prozesses gegen den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann verfasste. Es beruhte auf ihren Prozessberichten in der amerikanischen Presse, erschien erstmals 1963 und rief mehrere langanhaltende Kontroversen hervor.
"Ihr Denken veränderte die Welt ☆ Hannah Arendt" ist ein deutscher Spielfilm von Margarethe von Trotta aus dem Jahr 2012 mit Barbara Sukowa in der Rolle der politischen Theoretikerin und Publizistin Hannah Arendt.
Seine Weltpremiere hatte der Film am 11. September 2012 beim 37. Toronto International Film Festival,[2] die Deutschlandpremiere fand am 8. Januar 2013 im Essener Kino Lichtburg statt, der deutsche Kinostart war am 10. Januar 2013. In der Schweiz kam der Film am 17. Januar, in Österreich am 22. Februar 2013 erstmals in die Kinos.
Der Film spielt in den Jahren 1960 bis 1964 und konzentriert sich auf die Zeit Hannah Arendts im Exil in New York. In jenen Jahren wollte sie das Handeln der Menschen unter dem Nazi-Regime verstehen.
Ausgangspunkt der Handlung ist der Eichmann-Prozess, der möglich geworden war, nachdem im Mai 1960 der Mossad den in Argentinien untergetauchten SS-Obersturmbannführer aufgespürt und nach Israel entführt hatte. Arendt schlägt dem Magazin The New Yorker vor, über den Prozess in Jerusalem zu berichten. Der Herausgeber William Shawn ist begeistert über das Angebot der für klare Standpunkte und scharfsinnige Analysen geschätzten berühmten Denkerin.
Im April 1961 reist Arendt nach Jerusalem, wo sie ihren alten Freund Kurt Blumenfeld wiedertrifft. Sie besucht dort alle wichtigen Gerichtsverhandlungen, in denen sie akribisch alles protokolliert. Der Film baut dabei Originalmaterial in die Spielhandlung ein. Eichmann entpuppt sich im Verlauf des Prozesses nicht als bestialisches Monster, sondern als ein mittelmäßiger Bürokrat, was Arendt überrascht. Im Laufe des Prozesses wird sie auch Zeugin, wie Holocaustüberlebende während der Befragung zusammenbrechen.
Über die Dialoge, die Arendt mit ihrem Mann Heinrich Blücher, ihrer Freundin Mary McCarthy und ihrer Sekretärin Lotte Köhler führt, wird der Zuschauer über ihre politisch-philosophischen Überlegungen informiert. Zwischenszenen handeln von Arendts Leben in Deutschland vor 1933 und von ihrer Beziehung zu Martin Heidegger.
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit, umfangreichen Recherchen und vielen Diskussionen schreibt Arendt eine Artikelserie, die sofort einen Skandal in den USA, Israel und in der Welt provoziert. Sie zieht sich aufs Land zurück, um sich der öffentlichen Aufmerksamkeit zu entziehen. Auch viele ihrer Freunde kritisieren sie heftig. Vor allem werden Arendt ihre Anschuldigungen an die Judenräte, mit den deutschen Behörden kooperiert zu haben, ihre These von der „Banalität des Bösen“ und ihre mangelnde Liebe zu den Juden vorgeworfen. Ihre akademische Karriere scheint gefährdet, als sie von Leitern ihrer Universität aufgefordert wird, die Universität zu verlassen. In einer nicht authentischen, für den Film erfundenen Szene wird sie während eines Waldspazierganges von Agenten des Mossad bedrängt, die Veröffentlichung ihres geplanten Buchs Eichmann in Jerusalem aufzugeben.
Arendt jedoch bleibt konsequent bei ihrer Haltung und scheut keine Auseinandersetzungen. Bei ihren Vorlesungen sind die Hörsäle überfüllt, die Studenten hören mit Interesse ihre Analysen und unerschrockenen Schlussfolgerungen. Von den Freunden halten nur noch ihr Mann sowie Mary McCarthy und Lotte Köhler zu ihr.
Besetzung
Barbara Sukowa als Hannah Arendt
Janet McTeer als Mary McCarthy
Klaus Pohl als Martin Heidegger
Nicholas Woodeson als William Shawn
Axel Milberg als Heinrich Blücher
Julia Jentsch als Lotte Köhler
Ulrich Noethen als Hans Jonas
Michael Degen als Kurt Blumenfeld
Victoria Trauttsmansdorf als Charlotte Beradt
Freiderike Becht als Young Hannah Arendt
Harvey Friedman als Thomas Miller
Megan Homosexuell als Francis Wells
Claire Johnson als Frau Serkin
Gilbert Johnston als Professor Kahn
Tom Leik als Jonathan Schell
zur Arendt-Kontroverse siehe:
- Das Böse der Lächerlichkeit preisgeben (Thomas Hummitzsch, Glanz & Elend, Datum unbekannt, abgerufen am 01-09-2016) und
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mein Kommentar:
Wir wollen also Freiheit und Demokratie in die ganze Welt exportieren, Deutschland am Hindukusch verteidigen und die Ursachen der Flüchtlingsströme bekämpfen…
Was Hannah Arendt als die »Banalität des Bösen« bezeichnet, ist nach ihren Worten die Dummheit, nicht gewillt zu sein, sich vorzustellen, was im anderen vor sich geht. Bevor wir uns immer und immer wieder mit dem Appell an unsere sogenannten »westlichen Werten« selbst hypnotisieren, sollten wir Hannah Arendts Standpunkt ganz intensiv bebrüten – und uns dabei an Kants Definition der Aufklärung erinnern…
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