Freitag, 16. Dezember 2016

Krokodilstränen im sogenannten freien Westen: unmenschlich ist’s, wenn’s die Anderen tun…

... und die Niederlage der Islamisten? Das hat vielleicht weniger mit der Entwicklung in Syrien als mit der deutschen Geschichte zu tun
"Macht Euch keine Sorgen, bald werden keine Bilder aus Aleppo mehr kommen." Dieser Satz auf der Titelseite der Taz über einem Bild von Menschen, die aus einem in diesen Tagen besonders umkämpften Stadtteil von Aleppo ins Nachbarviertel geflohen sind, soll Stimmung machen. "Mehr Macht für die UN-Vollversammlung", forderte die Publizistin Kirsten Hilberg auf der gleichen Titelseite in einem Kommentar:

Doch Aleppo ist mehr als eine Priorität Assads. Es symbolisiert das Ende einer Ära und sendet international ein fatales Signal. Ruanda, Srebrenica, Grosny - was "nie wieder" geschehen sollte, wiederholt sich im Jahr 2016 in Echtzeit vor aller Augen und bestens dokumentiert. Der Massenmord in Syrien steht für das Versagen sämtlicher internationaler Institutionen und Mechanismen, die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden, um Kriege und Kriegsverbrechen zu verhindern. Vereinte Nationen, Internationaler Strafgerichtshof, Genfer Konvention? Lächerlich. Die Botschaft, die von Aleppo an die Machthaber dieser Welt ausgeht, lautet: Ihr könnt Zivilisten töten, so viele ihr wollt, solange ihr einen Freund im Weltsicherheitsrat habt. Aus dem moralischen Anspruch "Nie wieder!" muss deshalb eine konkrete Anleitung zum Schutz von Zivilisten werden. Etwa so: Bei offensichtlichen Kriegsverbrechen würde man nicht mehr auf Einstimmigkeit im Weltsicherheitsrat warten, sondern die UN-Vollversammlung entscheiden lassen, was zu tun ist - zur Not auch militärisch.
Kristin Helberg

Bei diesen Argumentationslinien fühlt man sich an die 1990er Jahre zurückversetzt, als die einst pazifistischen Grünen kriegsfähig wurden. Wieder einmal geht es darum, einen "Massenmord" zu verhindern. Nur etwas schlauer ist man in den letzten Jahren doch geworden. Ein neues Auschwitz, wie es damals Grüne herbei halluzinierten, will man in Aleppo nicht verhindern. Doch ansonsten sind alle Elemente vorhanden, um die Schwelle zur Kriegsfähigkeit weiter zu senken.

mehr:
- Aleppo: Warum gibt es in Deutschland kaum Erleichterung über ein Ende der Kämpfe... (Peter Nowak, Telepolis, 16.12.2016)

USA to Russia and Iran: Are you truly incapable of shame? [3:30]


NewsFromUkraine Veröffentlicht am 13.12.2016 
At the 7843th U.N. Security Council session on December 13, 2016, Russia was heavily criticized for its war crimes in Syria and the months of atrocities inflicted on residents of Aleppo. "Are you truly incapable of shame? Is there literally nothing that can shame you?" U.S. Ambassador Samantha Power asked. "Is there no act of barbarism against civilians, no execution of a child that gets under your skin, that just creeps you out a little bit? Is there nothing you will not lie about or justify?"

Western media lies about Syria exposed (Canadian journalist Eva Bartlett) [18:34]

TyrannyUnmasked Veröffentlicht am 10.12.2016 
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siehe auch:
- Syrien: Weißhelme – White Helmets (Blauer Bote, 04.11.2017)
- „Nie wieder Krieg“ – Die deutschen Vasallen in illegalen US-Kriegen (hwludwig, Fassadenkratzer, 22.05.2017)
- Fake News: Erst denken, dann teilen (Ute Welty, Tagesschau, 15.12.2016, Zitat:)
Für Anna-Mareike Krause, Social-Media-Koordinatorin der tagesschau, fügt sich noch ein anderes Puzzle zusammen. Ihrer Beobachtung nach gehört es offenbar zur Strategie Putins, unter dem Deckmantel der Informationsvielfalt das Meinungsbild im Westen zu spalten. Erkennbar geworden sei das vor allem nach dem Launch von "RT Deutsch", dem deutschsprachigen Ableger des Staatssenders "Russia Today", vor rund zwei Jahren.
Krause stellte fest, dass die Inhalte von "RT Deutsch" vor allem von Nutzern aus dem rechten Spektrum verbreitet würden. So tauchte in dieser Woche in den Kommentaren zu Berichten über die Vorgänge im syrischen Aleppo ein bestimmter Link vermehrt auf. Er führte zu einem Video von "RT Deutsch", das vorgab, eine kanadische Journalistin bei den Vereinten Nationen zu zeigen.
Tatsächlich handelt es sich bei Eva Bartlett um eine Pro-Assad-Aktivistin. Ihre Pressekonferenz fand auch nicht direkt bei den Vereinten Nationen statt, sondern in den Räumen der ständigen syrischen Vertretung dort. Kleine, aber feine Unterschiede, meint Krause: "Dieses Beispiel ist ein gutes Beispiel dafür, dass Fake News nicht immer plump und auffällig daher kommen, sondern Tatsachen verfälschen, indem zum Beispiel wichtige Details einfach weggelassen oder nur dezent verdreht werden. Das Bild, das entsteht, ist so trotzdem ein völlig anderes.")
- Saudi-Arabien: "Triumph der Barbarei"? (Thomas Pany, Telepolis, 14.12.2016)
Aleppo: UN beschuldigt die syrische Armee, Gräueltaten begangen zu haben (Thomas Pany, Telepolis, 13.12.2016)
- Syriens Weißhelme: "Meine Waffe ist mein Helm" (Kommentarseite Tagesschau zur Meldung der Tagesschau vom 25.11.2016)
- Wüstenflüsse, wie ein Diktator verrückt wird, westliche Werte und ein moderater Moderator (Post, 23.07.2016)
- Was wurde aus Gaddafis „Great-Man-Made-River-Projekt“? (Bürgender, Gegenfrage, 01.06.2016)
- Gespräch von Baschar el-Assad mit France2-TV (Maria Lourdes, Lupo cattivo Blog, 04.05.2015)
Frieden muss gestiftet werden (Post, 24.11.2014)
Forschungsarbeit: Meinungsmanipulationsstrategien in Frieden und Krieg (Jens Wernicke, Institut für Medienverantwortung, Juli 2009?)
Die Kriege der USA (mit der geschätzten Anzahl von Toten, aus dem Kommentar eines Kommentatoren eines WELT-Artikels, zitiert nach Toms Wochenschau vom 15.03.2008)


mein Kommentar:

Ich geb’s auf! Die Arbeit mach’ ich mir nicht, jede Meldung in Internet zu recherchieren…
Wozu auch? Unsere Medien haben ein Narrativ, welches sie stur verfolgen. Und sie machen immer weiter und weiter und weiter…

Dr.Daniele Ganser: Syrienkrieg wurde von US-Strategen geplant. [22:35]

Heiner Schulte
Veröffentlicht am 26.09.2016
Aus: "Dr. Daniele Ganser - -Verdeckte Kriegsführung- 17. Juni 2016 Reichshofsaal , Lustenau, Österreich" Seit 2011 läuft ein verdeckter Krieg gegen Syrien. Ziel ist ein Regime-Change. Der ehemalige NATO-Oberbefehlshabers und US-General Wesley Clark hatte es schon 2007 in aller Klarheit ausgesprochen. Bereits wenige Wochen nach dem 11. September 2001 sei der US-Generalstab angewiesen worden, in sieben Staaten einen Regime-Change herbeizuführen: Irak, Libanon, Somalia, Sudan, Libyen, Syrien, und schlussendlich Iran. Zurzeit ist vorrangig Syrien das Objekt der Begierde der imperialistischen Raubmörder. Jetzt, wo es nach eineinhalb Jahren noch nicht gelungen ist, mittels eingeschleuster Söldner den Regime-Change herbeizuführen, wird damit gedroht, den verdeckten in einen offenen Krieg zu überführen. Der Einsatz von Giftgas, der dem syrischen Staat in die Schuhe geschoben wird, dient dabei als Vehikel.


Jürgen Todenhöfer über Syrien-Krieg - 2.10.2016 [21:23]

Freie Propaganda
Veröffentlicht am 15.10.2016
Jürgen Todenhöfer spricht über den Syrien-Krieg, das Ausmaß der Zerstörung und wie man diesen Krieg beenden könnte.

zuletzt aktualisiert am 12.11.2017

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