Montag, 3. September 2018

Die Zahl der pflegebedürftigen Alten nimmt stark zu

Nach einer britischen Studie wird sich bis 2035 die Zahl der auf eine Rundumpflege angewiesenen Über-85-Jährigen verdoppeln, auch der Anteil der pflegebedürftigen Über-65-Jährigen wächst um ein Drittel

Ob die Lebenserwartung wie seit Jahrzehnten kontinuierlich weiter wachsen wird, ist noch nicht wirklich abzusehen. In den USA wurde in den letzten Jahren nicht nur ein Stillstand, sondern ein Rückgang beobachtet. Das hat vor allem mit der "Opioid-Epidemie" in den Staaten zu tun, also mit dem weiterhin grassierenden Drogen- und Schmerzmittelkonsum, aber auch mit dem maroden Gesundheitssystem und steigenden Selbstmordzahlen. Vor allem in der weißen Bevölkerung und in der jungen Generation ist die Mortalität gestiegen.

In Deutschland beträgt die Zahl der Pflegebedürftigen (Stand 2015) insgesamt 2,9 Millionen Menschen, 9 Prozent mehr als 2013. Von diesen werden knapp über 2 Millionen (73%) Zuhause versorgt, davon wiederum fast 700.000 zusammen mit ambulanten Pflegediensten, die über 350.000 Mitarbeiter beschäftigen. Noch werden erst 27 Prozent der Pflegebedürftigen oder 783.000 vollstationär in Heimen von 730.000 Beschäftigten versorgt. Die Mehrheit des Personals sind Frauen und ist teilzeitbeschäftigt.

Die Branche boomt, die Zahl der Beschäftigten ist in den letzten Jahren gestiegen, auch die Zahl der Stellen, die nicht besetzt werden können. Auch wenn relativ durch den medizinisch-technischen Fortschritt, veränderte Arbeitsbedingungen oder gesünderen Lebensstilen relativ weniger Über-65-Jährige pflegebedürftig sein werden, wird der Anteil der Pflegedürftigen absolut weiter ansteigen, vor allem bei den Über-85-Jährigen. Man kann auch davon ausgehen, dass aufgrund der veränderten Familienverhältnisse weniger Alte Zuhause nur von den Angehörigen gepflegt werden.

mehr:
- Düstere Aussichten für die Betroffenen und die Sozialsysteme: Die Zahl der pflegebedürftigen Alten nimmt stark zu (Florian Rötzer, Telepolis, 03.09.2018)

Ivan Illich on Water and the History of the Senses - 1984 {16:00}

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Am ttt veröffentlicht 
Here is Ivan Illich, speaking in 1984 at the Dallas Institute of Humanities and Culture. His topic: the history of water and of the senses. The following year, the Institute published his book 'H2O and the Waters of Forgetfulness.' It is still in print and a must for anyone interested in the senses, in water, in the history of sewers and smells, and in the "historicity of 'stuff'," as Illich puts it.
This is an excerpt of an hour-long video of Illich's complete talk and the following Q&A. That video is now available for downloading, in two parts, from the Internet Archive; it is well worth the effort:
http://www.archive.org/details/1984Wa...
http://www.archive.org/details/1984Wa...
Also, see this link for an interview - in French, but translation is available:
http://backpalm.blogspot.com/2013/05/...

„Meine Arbeit ist ein Versuch, mit großer Traurigkeit die Tatsache der westlichen Kultur zu akzeptieren. [Christopher] Dawson … sagt, dass die Kirche Europa ist und Europa die Kirche, und ich sage: Ja! Corruptio optimi quae est pessima [Die Verderbnis des Besten ist das Schlimmste]. Durch den Versuch, die Offenbarung zu sichern, zu garantieren, zu regeln, wird das Beste zum Schlimmsten …
Ich lebe außerdem in einem Gefühl größter Zwiespältigkeit. Ich komme nicht ohne Tradition aus, aber ich muss erkennen, dass ihre Institutionalisierung die Wurzel von etwas Bösem ist, das tiefer geht als alles Böse, das ich mit unbewaffnetem Auge und Geist erkennen könnte.“[7]
[Ivan Illich, Zitate, Wikipedia, abgerufen am 03.09.2018]
siehe dazu:

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