Samstag, 15. September 2018

Heute vor 10 Jahren – 15. September 2008: Lehman-Brothers meldet Insolvenz an

Pleite mit schlimmen Folgen

Die Bank Lehman Brothers wurde 1850 in Montgomery (Alabama) von drei jüdischen Brüdern gegründet, die aus dem deutschen Unterfranken in die USA eingewandert waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Lehman Brothers lnc. durch Fusionen und Aufkäufe, zuletzt des zweitgrößten Wohnungseigentümers der USA, zu einer weltweit agierenden Holding. 2007 geriet der Konzern infolge gewaltiger Abschreibungen und Kapitalerhöhungen in eine Schieflage und musste schließlich am 15. September 2008 Insolvenz anmelden. Die Zerschlagung der Holding riss weitere US-amerikanische Banken mit in den Abgrund.
Demonstranten beschimpfen Richard S. Fuld, den letzten Chief Executive
der Lehman Brothers Inc., nach dessen Aussage vor dem US-Kongress.
Der nun ebenfalls insolvente deutsche Ableger der Lehman Brothers in Frankfurt am Main konnte seine Gläubiger weitgehend abfinden, aber die Beteiligung mehrerer internationaler – auch deutscher – Konzerne und Banken an der amerikanischen Muttergesellschaft führte zu zahllosen Klagen von Bankkunden, die ihr Geld verloren hatten. Durch die internationalen Finanzverflechtungen des Konzerns erhielt die Pleite von Lehman Brothers eine globale Dimension. So kam die internationale Finanzmarktkrise erst richtig in Schwung.

Lehmann Brothers am 30.11.2007 
  • Sitz: New York City 
  • Mitarbeiter: 28 556 (nach der Insolvenz: 170) 
  • Umsatz: 19,257 Mrd. US-$ 
  • Bilanzsumme: 691,063 Mrd. US-$
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2018

siehe auch:
- Banken-Update – Die heilige Krise (Blauer Bote, 16.09.2018)
- Dirk Müller im Interview: "Die USA haben eine Fackel geschleudert" (n-tv, 15.09.2018)
- 10 Jahre nach Lehman – ein Streifzug durch die Finanzwelt mit Helge Peukert (Thomas Trares, NachDenkSeiten, 14.09.2018)
- 10 Jahre Lehman-Pleite: die Finanzmarktbranche und die Mathematik (Klaus Weinert, Telepolis, 12.09.2018)
- Tagesdosis 1.9.2018 – Lehman Brothers: 10 Jahre danach (Ernst Wolff, KenFM, 01.09.2018)
- Wirtschaftseliten: ohne Bezug zur gesellschaftlichen Realität? (Post, 07.05.2017)

Heute vor 10 Jahren begannn die Finanzkrise! Marktgeflüster {9:19}

FinanzmarktWelt.de
Am 16.03.2018 veröffentlicht 
Heute vor genau zehn Jahren kippte die Investmentbank Bear Stearns, sie verschwand von der Bildfläche durch eine Notübernahme (von JP Morgan) - das war der eigentliche Beginn der Finanzkrise, die dann mit der Pleite von Lehman Brothers eskalierte. Es folgten Notmaßnahmen der Notenbanken, die letztlich die Rally an den Aktienmärkten ermöglichten. Heute dagegen steht das Thema Handelskrieg im Fokus, nächste Woche düfte die Trump-Administration Maßnahmen gegen chinesische Importwaren verkünden, Deutschland dürfte danach an der Reihe sein. Der heutige große Verfallstag verlief eher unspektakulär beim Dax, der zuletzt den Abstand zu den US-Indizes etwas verringern konnte. Die Märkte scheinen auf die weiteren politischen Entwicklngen zu warten..

10 Jahre nach der Finanzkrise: Die Lehren aus der Lehman-Pleite {6:44}

Börse Stuttgart
Am 03.09.2018 veröffentlicht 
Die Insolvenz der US-Bank Lehman Brothers hatte die Finanzmärkte erschüttert und die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. Nun jährt sich die Pleite zum zehnten Mal. Welche Lehren wurden gezogen, was heute sich seitdem verändert? Einschätzungen von Thomas Wüst, Geschäftsführer der valorvest Vermögensverwaltung im Gespräch mit Börse Stuttgart TV.

Tagesdosis 1.9.2018 - Lehman Brothers: 10 Jahre danach {5:10}

KenFM
Am 01.09.2018 veröffentlicht 
Ein Kommentar von Ernst Wolff.
In wenigen Tagen jährt sich zum zehnten Mal der Zusammenbruch der US-Großbank Lehman Brothers auf dem Höhepunkt der Finanzkrise von 2007/ 2008.
Ausgelöst hatte die Krise der Kollaps des US-Subprime-Hypothekenmarktes. In den Jahren vor dem Lehman-Crash hatten amerikanische Banken immer mehr Hauskredite an nicht kreditwürdige Kunden vergeben, diese zu „Wertpapieren“ gebündelt und in alle Welt verkauft. Als die US-Häuserpreise, die jahrelang gestiegen waren, zu sinken begannen und Kreditgeber ihr Geld einforderten, entpuppten sich diese Papiere großenteils als wertlos.
Finanzinstitute in aller Welt mussten riesige Summen abschreiben und gerieten in Zahlungsschwierigkeiten. Daraufhin sprangen die Regierungen ein, erklärten die größten Institute für „too big to fail“ („zu groß um sie zusammenbrechen zu lassen“) und retteten sie mit Steuergeldern. Auf diese Weise wurden die Verursacher der Krise nicht etwa für ihre Verfehlungen (den Handel mit zweifelhaften Wertpapieren) zur Rechenschaft gezogen, sondern für ihre selbstverschuldeten Verluste entschädigt und dazu noch mit einem Freibrief für weitere riskante Geschäfte belohnt.
Anders sahen die Folgen für die arbeitende Bevölkerung aus: Da die zur Rettung der Banken eingesetzten Steuergelder riesige Löcher in die Staatshaushalte rissen, wurde ihr die Last der Krise unter dem Schlagwort der „Austerität“ in Form von Lohnkürzungen, Entlassungen und Sozialabbau aufgebürdet.
Alle Einsparungen aber reichten zur Deckung der Defizite nicht aus. Außerdem kam ein weiteres Problem hinzu: Das globale Finanzsystem ist kreditgetrieben und verlangt daher nach ständigem Wachstum und einer kontinuierlichen Zunahme der Geldmenge. Da sich die globale Wirtschaft jedoch nach 2008 nicht mehr erholte, geriet sie in die Lage eines Patienten, der zu verbluten droht.
Um den Tod des Patienten zu verhindern, sprangen die Zentralbanken ein und taten etwas, das sie in diesem Ausmaß nie zuvor getan hatten: Sie schöpften Unmengen neuen Geldes („Quantitative Easing“) und vergaben es zu immer niedrigeren Zinssätzen. Der Löwenanteil dieses Geldes floss allerdings nicht in die Realwirtschaft, sondern ging an Finanzinstitute und Großinvestoren, die es mehrheitlich wieder zur Spekulation einsetzten und so aufs Neue genau den Kreislauf anheizten, der in die Krise geführt hatte.
Das blieb nicht ohne Folgen: Die ausufernde Spekulation schuf riesige Blasen an den Aktien-, Anleihen- und Immobilienmärkten, die seit Längerem zu platzen und das System zu sprengen drohen. Um das zu verhindern, versuchen die Zentralbanken gegenwärtig, ihre Geldpolitik zu „straffen“, d.h. weniger Geld ins System zu pumpen und die Zinsen wieder zu erhöhen.
Damit aber treffen sie auf ein weiteres – selbst geschaffenes - Problem, das in den vergangenen zehn Jahren historische Ausmaße angenommen hat: die globale Verschuldung. Investoren wie auch Regierungen und Privathaushalte in aller Welt haben aufgrund der niedrigen Zinsen in nie dagewesenem Ausmaß Kredite aufgenommen.
Die Zentralbanken stehen also vor einem unlösbaren Dilemma: Schränken sie die Geldmenge weiter ein und erhöhen gleichzeitig die Zinsen, erschweren sie die Bedienung der Kredite und treiben zahllose Schuldner in die Zahlungsunfähigkeit. Kehren sie zur „lockeren“ Geldpolitik zurück, wachsen die Blasen an den Märkten zwangsläufig weiter und reißen das System irgendwann in den Abgrund.
Zehn Jahre nach dem Lehman-Crash ist damit klar: Das System, das nur durch die Manipulation der Zentralbanken am Leben erhalten wurde, ist historisch am Ende. Egal, welchen Kurs die Zentralbanken in der vor uns liegenden Periode einschlagen, sie werden mit Sicherheit scheitern...weiterlesen hier: https://kenfm.de/tagesdosis/
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Bildhinweis: New York City - June 8, 2007: Lehman Brothers Headquarters in midtown Manhattan at night.
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10 Jahre nach der Finanzkrise: Die Party der Banker geht weiter | WDR Doku {43:40}

WDR Doku
Am 06.09.2018 veröffentlicht 
New York, 2018. „Es gab genug Warnhinweise, dass es zum Crash kommt. Doch die Gier war größer. Und auch jetzt lechzen die Anleger da drüben wieder nach mehr Rendite!“, erzählt Larry McDonald, ehemaliger Vize-Präsident bei der US-Bank Lehman Brothers. Er sitzt im 50. Stock eines schicken Apartmenthauses am Hudson River. Von seinem Schreibtisch kann er bis zum Financial District der Wall Street schauen. Er beobachtet heute als Autor den Markt und schreibt Investment Reports. 
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Weitere Dokus zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=G0VCl...
Ein Film für Die Story von Thomas G. Becker und Michael Houben.

Neues aus der Anstalt - Finanzkrise {4:14}

Realgeld.com
Am 30.09.2008 veröffentlicht 
wieder mal was nettes aus der Anstalt

Erwin Pelzig Finanzkrise 11-08 Anstalt {8:00}

monkeybird77
Am 26.11.2008 veröffentlicht 
Erwin Pelzig... alias Frank-Markus Barwasser wurde 1960 in Würzburg geboren und hat vier Geschwister. Nach einem Zeitungsvolontariat studierte er in München und im spanischen Salamanca unter anderem Politik und Geschichte. Die ersten Schritte auf der Bühne machte er zu Beginn der 80er Jahre bei einer Marionettenbühne und war in dieser Zeit Mitbegründer des Bamberger Kulturforums "Palais Schrottenberg". 1985 folgte das erste kabarettistische Soloprogramm. Die vom Bayerischen Fernsehen produzierte Sendung "Pelzig unterhält sich" wird viermal im Jahr ausgestrahlt. Barwasser lebt in München und Würzburg. Ab Dezember wird er in dem Kinofilm "Vorne ist verdammt weit weg" zu sehen sein.

Gerd Bosbach bei Erwin Pelzig - Lügen mit Zahlen - Statistik und Demoskopie {13:33}

transfun008
Am 12.04.2011 veröffentlicht 
Kabarett-Talk Investigativ, ironisch, idyllisch und oft unberechenbar. Kabarettist und Gastgeber Frank-Markus Barwasser zeigt in Pelzig hält sich, wie man Haltung in einer Unterhaltung wahrt. Hier spricht ein Kabarettist nicht über Menschen, er spricht mit ihnen. Bewaffnet mit einer enthemmenden Bowle lud der Unruhestifter im Karohemd den Professor für Statistik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung zum Talk
Prof. Dr. Gerd Bosbach, geboren 1953, lehrt Statistik, Mathematik und Empirie an der Fachhochschule Koblenz, Standort Remagen. Tiefen Einblick in die amtliche Statistik und den Umgang der Politik mit diesen Daten erhielt er bei seiner mehrjährigen Tätigkeit im Statistischen Bundesamt
http://www.youtube.com/watch?v=QT2Vot...
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Es gibt zahlreiche Methoden, um mit Zahlen zu manipulieren. Eine weitverbreitete ist der verzerrende Umgang mit absoluten und relativen Zahlen, sprich Prozentzahlen. Gerd Bosbach macht das an den angeblich explodierenden Ausgaben für den Sozialstaat deutlich:
"Der Sozialstaat der wuchert, der muss beschnitten werden. Es werden Zahlen genannt, das seit 1991 die Sozialausgaben in Deutschland um 70 Prozent gewachsen sind. Wenn man diese Zahl hört, erschreckt man. Auch ich erschrecke dann." Wenn man die Zahlen allerdings mal etwas genauer unter die Lupe nimmt, dann relativiert sich die hohe Prozentzahl schnell. Zum einen gibt es eine Inflationsrate. Zum anderen sind im selben Zeitraum ist auch der Wohlstand und die Wirtschaftsleistung insgesamt gestiegen.
"Denn wenn die Wirtschaft wächst, können wir auch mehr für das Soziale ausgeben. Wenn man sich die Zahlen anguckt, ist man völlig überrascht. Da ist nämlich die Sozialleistung überhaupt nicht gestiegen. Sie sind halt seit 1991 so um die 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, worin wir unsere Wirtschaft messen. Und wenn man dann noch länger in die Vergangenheit zurückguckt, halt in den Bereich von Westdeutschland, dann ist es seit 1975, haben wir, geben wir konstant 30 Prozent für Soziales aus. Und jetzt wird der Schuh ein ganz anderer. Unsere sozialen Probleme sind seit 1975 massiv gewachsen. Wir geben aber anteilsmäßig genau so viel aus wie 1975. Also haben wir keinen Wildwuchs, sondern eine Beschneidung des Sozialen."
https://www.youtube.com/watch?v=QT2Vo...

Neues aus der Anstalt: Zur Finanzkrise - 18.10.2011 {8:57}

SelbstDenkerTV
Am 20.10.2011 veröffentlicht 
Neues aus der Anstalt: zur Finanzkrise

Piet Klocke Finanzkrise 11-08 Anstalt {4:51}

monkeybird77
Am 26.11.2008 veröffentlicht 
Piet Klocke wurde in Bremen geboren, wuchs im Ruhrgebiet auf und arbeitet als Musiker, Kabarettist, Autor und Schauspieler. Nach dem Abitur zog er nach Amsterdam, wo er zwei Jahre in diversen Funk- und Soulbands als Gitarrist spielte. Die Rückkehr nach Bonn ging einher mit der Veröffentlichung des ersten Gedichtbandes. Es folgte die Gründung des avantgardistischen Musiktheaters "Kamikaze Orkester". Als zerstreuter Professor Schmitt-Hindemith, der keinen seiner Sätze zu Ende bringt und sich durch abstruse Geschichten assoziiert und bei Applaus sein Publikum ermahnt: "Das geht alles von ihrer Zeit ab", begeisterte der rothaarige, hagere Klocke sein Publikum. Für seine Arbeit wurde Piet Klocke mehrfach ausgezeichnet, so unter anderem mit dem "Goldenen Löwen", dem "Bayerischen Kabarettpreis" und dem "Jürgen-von-Manger-Preis".

IDIOTS AT WORK #4 {6:03}

VIDEOHOLIC
Am 07.08.2017 veröffentlicht 
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