Sonntag, 25. November 2018

Deutschland, einig Alphafrauenland

Liebe Frauen,

wir Männer könnten richtig neidisch werden! Die ganze Welt scheint sich nur noch um euch zu drehen. Gut, vielleicht nicht gleich die ganze. Aber doch tonangebende Teile von Mitteleuropa sowie des Staates Kalifornien und der Stadt New York.

Zum letzten Weltfrauentag würdigte die „New York Times“ sogar eine Reihe von ziemlich toten Frauen. Darunter Ada (nicht Linda!) Lovelace, eine Mathematikerin. Es handelte sich durchweg um verdienstvolle Damen, die ungerechterweise keinen Nachruf im Weltblatt erhalten hatten, obschon sie nach Ansicht der gegenwärtigen NYT-Redaktion spätestens beim Hinscheiden einen kräftigen Tusch verdient hätten.

Dass Frauen nun aber auch alles können, erfahren sie regelmäßig durch Fachmagazine wie die „Cosmopolitan“. Auf deren Titelblatt zum Beispiel eine Brünette in Hot Pans ein T-Shirt mit der Aufschrift „Girls can do anything“ trägt und ein „Undercover-Test“ angekündigt wird: „Wie leicht lassen sich fremde Männer zum Quickie überreden?“ StarkeFrau, das ist ja längst mehr als eine rhetorische Figur. Das ist eine bärinnenstarke Marke, wie PayPal oder KitKat.

„Die Zeit der Alpha-Männer ist vorbei“, erklärte deshalb jüngst der CDU-Mann Dieter Wersich, welcher die Hamburger CDU als Spitzenkraft bei den Bürgerschaftswahlen von 2015 auf 16 Prozent der Stimmen dimmte (14 Jahre zuvor hatte sie 47 Prozent eingefahren). Folglich wünscht Omega-Mann Wersich sich nichts sehnlicher als eine weibliche Parteichefin mit Namen Kramp-Karrenbauer. Was die CDU jetzt brauche, seien „Brückenbauer“.

mehr:
- Deutschland, einig Alphafrauenland (Wolfgang Röhl, 23.11.2018)

Was mir auffällt:
Alle paar Jahre gibt’s ein neues Thema, was an den Männern nicht stimmt oder was sie falsch machen.
Alle paar Jahre gibt’s KEIN neues Thema, was an den Frauen nicht stimmt oder was sie falsch machen…
seltsam, daß sich die Medien nur mit den Macken der Männer befassen…

siehe auch:
- Anerkennen, daß man selber der Fall ist! (Post, 25.06.2015)
- »Natürlich nehmen wir den Mann mit.« (Post, 12.04.2012)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen