In diesen Tagen brechen lange schwelende Konflikte erneut hervor und überziehen den Horizont mit dem Schatten einer düsteren Vorahnung. Der Blick auf die Straße lässt diesen jedoch unwirklich erscheinen.
Die Kriegstrommeln erschallen wieder. Grollend wie ein in der Ferne heraufziehendes Gewitter schlagen sie rhythmisch aus dem Blätterwald, reiten auf jeder Welle des Äthers und bilden die ohrenbetäubende Hintergrundmusik des politischen Theaters. Sie heizen die Stimmung auf, erwecken tief verborgenen Hass und Zorn, der sich nun wieder unverhohlen in der Öffentlichkeit entladen soll.
Wie besinnungslos beten die Politiker und mit ihnen die Medienvertreter den Monolithen aus Krieg und Geld an, ersuchen die Manifestation seiner dunklen Kräfte. Sie rufen zum Marsch in Richtung Osten, fordern uns auf, es unseren Vätern, Großvätern und Urgroßvätern gleich zu tun, die im Dreck der Schützengräben vor Stalingrad erfroren. Zum wiederholten Mal rufen sie zur militärischen Strenge und Disziplin, zur Entbehrung auf dem langen Marsch in Richtung eines phantomhaften Feindes.
Wie viele Male noch? So viele selbsternannte Führer und Feldherren sind auf diesem Weg gescheitert. Warum schon wieder? Doch die Kriegstrommeln donnern, als erhebe sich die geballte Macht zorniger Götter über die Menschheit. Die Trommeln werden geschlagen von Geld und Macht.
mehr:
- Die Kriegstrommler (Felix Feistel, Rubikon, 08.12.2018)
siehe auch:
- Gezielte Provokation (Michel Chossudovsky, Rubikon, 06.12.2018)
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Am 25.11.2018 veröffentlicht
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Am 25.11.2018 veröffentlicht
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