Freitag, 24. Mai 2019

Aktie im freien Fall "Tesla hat keine Überlebenschance"

Selbst Telsa-Chef Elon Musk gibt seiner E-Autoschmiede nur noch zehn Monate, bis die Kasse leer ist. "Das Wasser steht ihm bis zum Hals", sagt Helmut Becker n-tv.de. Der Kurssturz der Aktie sei nur "der Gipfel des Eisbergs". Sogar für chinesische Investoren sei Tesla inzwischen nicht mehr attraktiv.
n-tv.de: Teslas Börsenwert schrumpft immer weiter, Übernahmefantasien schießen ins Kraut. Vor fünf Jahren soll Tim Cook schon einmal mit Elon Musk über einen Kauf gesprochen haben. Könnte Apple beim aktuellen Niedrigkurs Appetit verspüren? Oder jemand anders?
Helmut Becker: Grundsätzlich ist alles möglich. Dennoch spricht einiges dagegen. Teslas Aktienkurs spiegelt ja das nicht funktionierende Geschäftsmodell wider. Bei einer Übernahme würde Apple-Chef Cook nicht nur einen Elektroautobauer, sondern auch die zehn Milliarden Dollar Schulden kaufen, die Elon Musk angehäuft hat. Deshalb macht ein Kauf keinen Sinn. Ich halte das Gerücht für eine Nebelkerze. Allenfalls die Chinesen kämen noch in Frage. Die brauchen Knowhow, haben Geld und kaufen alles, was innovativ ist. Aber im Handelskonflikt mit den USA ist eine Übernahme aus China wohl kaum denkbar.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley schockte mit dem Szenario, dass die Aktie im schlimmsten Fall auf zehn Dollar fallen könnte. Wie schlimm steht es um Tesla?
Aus meiner Sicht hat Tesla keine Überlebenschance. Der Kursverfall ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Schlimmer ist, dass die Führungskräfte, allen voran Finanzvorstand sowie Entwicklungs- und Technikvorstand aus dem Unternehmen flüchten. Hinzu kommen Sparmaßnahmen im Vertrieb, weniger Verkaufsstellen, Entlassung von Mitarbeitern in der Produktion. Das macht doch keinen Sinn: Genau dort fehlen doch Kapazitäten, wie man an den endlosen Produktionsproblemen sieht. Sparprogramme in Notsituationen kündigen meiner Erfahrung nach immer das Ende eines Unternehmens an. Elon Musk gibt sich selber noch zehn Monate, dann ist die Kasse leer. Das Wasser steht ihm bis zum Hals. Mit seiner Ankündigung hat er zumindest bewirkt, dass man ihm später keine unterlassene Konkursankündigung vorwerfen kann. 
mehr:
- Aktie im freien Fall – "Tesla hat keine Überlebenschance" (n-tv, 23.05.2019)
siehe auch:
- SpaceX-Rakete gestartet Musk bringt 60 Internet-Satelliten ins All (n-tv, 24.05.2019)

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