Mittwoch, 8. Mai 2019

Mainstream goes Propaganda

Deutschland in der Nazi-Zeit: »Affen-Musik«
Bildquelle:
- Degenerate music (engl. Wikipedia, angerufen am 08.05.2019)


Deutschland in den 50er Jahren: »Wenn zu viele SPD wählen, landen wir in den Gulags«


Bildquelle: Alle Wege des Marxismus führen nach Moskau (Wikipedia, abgerufen am 08.05.2019)

Mein Kommentar:
Die waren hart drauf in den 50ern. U.a. glaubten die Konservativen, Homosexualität wäre ansteckend bzw. jeder wäre zur Homosexualität verführbar:

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Ein 1962 (damals regierte das Kabinett Adenauer IV unter Konrad Adenauer) vorgelegter Regierungsentwurf eines Strafgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland[27] rechtfertigte – entgegen dem Vorschlag der Großen Strafrechtskommission von 1959 (wo Vertreter von CDU/CSU selten anwesend waren)[28] – die Beibehaltung des § 175 wie folgt:
„Vor allem stände auch für die Homosexuellen nichts im Wege, ihre nähere Umgebung durch Zusammenleben in eheähnlichen Verhältnissen zu belästigen.[29] […] Ausgeprägter als in anderen Bereichen hat die Rechtsordnung gegenüber der männlichen Homosexualität die Aufgabe, durch die sittenbildende Kraft des Strafgesetzes einen Damm gegen die Ausbreitung eines lasterhaften Treibens zu errichten, das, wenn es um sich griffe, eine schwere Gefahr für eine gesunde und natürliche Lebensordnung im Volke bedeuten würde.“[30]
und meinte weiterhin:
„Die von interessierten Kreisen in den letzten Jahrzehnten wiederholt aufgestellte Behauptung, dass es sich bei dem gleichgeschlechtlichen Verkehr um einen natürlichen und deshalb nicht anstößigen Trieb handele, kann nur als Zweckbehauptung zurückgewiesen werden. […] Wo die gleichgeschlechtliche Unzucht um sich gegriffen und großen Umfang angenommen hat, war die Entartung des Volkes und der Verfall seiner sittlichen Kraft die Folge.“[31]
[§ 175, Entwicklung in der alten Bundesrepublik, Wikipedia, abgerufen am 09.05.2019 – Hervorhebungen von mir]
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MH 17, Juli 2014: »STOPPT PUTIN JETZT!«

Nach dem MH-17-Abschuß am 17.07.2014 stellte sich der SPIEGEL an die Spitze der medialen Empörungswelle:
Bildquelle: SPIEGEL schließt Russland-Forum nach drei Stunden (Alexander Dill, Telepolis, 27.07.2014)
siehe dazu: 
"Stoppt Putin jetzt!"-Cover war nur halbschlimm (Post, 11.09.2014)
Ich weiß nicht, wie es war. Ich weiß nicht, ob da nur ein paar Geschichten über das Verhalten der Separatisten falsch oder übertrieben waren, aber die grundsätzliche Bewertung als plündernde, skrupellose „Banditen in Uniform“ richtig ist. Ich weiß es nicht. Ich bräuchte Medien, denen ich vertrauen könnte. Bei denen ich das Gefühl hätte, dass sie mir auch Dinge erzählen, die den dominierenden Gut-Böse-Vorstellungen über diesen Konflikt vielleicht widersprechen. Medien, die die Welt nicht übersichtlicher machen als sie ist. Und die auf Kritik an ihrer Berichterstattung nicht mit durchsichtigen Ablenkungsmanövern reagieren. 
Also nicht diesen „Spiegel“.
Vielleicht ließe sich einiges davon in einem Diskurs klären. Vielleicht könnte der „Spiegel“ erklären, welche Szenen von marodierenden Banden er genau meint, welche „Indizien“ für den Abschuss er für überzeugend hält und welche für Propaganda. Womöglich würde das Menschen, die ihn kritisieren, überzeugen. Nicht alle, aber ein paar.
Und vielleicht wären selbst die, die am Ende nicht überzeugt wären, beeindruckt, dass der „Spiegel“ für seine Überzeugung kämpft, indem er argumentiert und mit denen, die ernst zu nehmende Kritik an seiner Haltung üben, in einen Dialog eintritt.
Aber der „Spiegel“ diskutiert und argumentiert nicht. Er lädt nicht zum Gespräch oder zum Streit ein. Er sagt: Lest unseren Leitartikel und haltet die Klappe.
[Wie der „Spiegel“ mit dem Vorwurf der „Kriegshetze“ umgehtstefan-niggemeier.de, 30.07.2014 – unbedingt lesenswert!!]

Stefan Niggemeier äußerte sich auch zu einem weiteren Glanzlicht »objektiver Berichterstattung«:
- Kritik an Putin-Meldung der "Tagesschau" "Man muss uns schon eine Menge Verbohrtheit unterstellen" (kha, SPON, 17.11.2014)
Erst der Zusammenschnitt mehrerer kritisierter öffentlich-rechtlicher Nachrichtensendungen durch die Propagadaschau:

ARD und ZDF-Propaganda: Der isolierte Putin from Doku Mentor on Vimeo.

mehr:
Super-Symbolbilder: „Putin, einsam und verlassen“ (Stefan Niggemeiers Blog, 16.11.2014)
Merke: Man sieht, was man will.
Und: Sie lernen nichts. 


kurz darauf regierte Tagesschau-Chefredakteur Kai Gniffke:
Man muss uns schon eine Menge Verbohrtheit unterstellen, um zu glauben, dass wir exakt warten, bis der Kellner Frau Rousseff Wasser nachschenkt, damit man die Brasilianerin nicht sieht. Wirklich Leute, dafür gibt es Korrespondenten vor Ort, die die Bilder (zum Glück unvoreingenommen) einordnen können. Und Putin war auf diesem Gipfel isoliert, was durch die Recherche belegt ist und was durch das Bild auch noch augenfällig wird. Oder hatte jemand den Eindruck, dass es Putin und Rousseff am Tisch richtig haben krachen lassen?
[Angeblich einsamer Putin im Bild: “Tagesschau”-Chef Gniffke kanzelt Kritiker abmeedia, 18.11.2014 – beachte auch die Kommentare!]
Der meedia-Artikel schließt mit den Worten:
Erwiesenermaßen gab es Reuters-Bildmaterial, das zeigte, dass Putin nicht alleine am Tisch saß. Die ARD wählte einen Ausschnitt, der dies suggerierte und verstärkte den falschen Eindruck mit dem entsprechenden Text-Kommentar. Darum geht es. Gerade in Sachen Putin und Ukraine gab und gibt es massive Beschwerden von Zuschauern – berechtigte und unberechtigte – über die Berichterstattung der Medien im Allgemeinen und der öffentlich-rechtlichen Medien im Besonderen. In einer solchen Situation sollte eine große Redaktion wie die der “Tagesschau” achtsamer mit missverständlichen Bild-Text-Aussagen umgehen können. Die Kritik-Unfähigkeit des Chefredakteurs macht dann natürlich alles nur noch schlimmer.
In seinem Stolz verletzt von der Kritik des ARD-Programmbeirats [Ukraine-Konflikt: ARD-Programmbeirat bestätigt Publikumskritik, Malte Daniljuk, Telepolis, 18.09.2014] schrieb WDR-Intendant Tom Buhrow im Intranet des Senders: »Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten exzellente Arbeit.« und »Das geht an die journalistische Ehre.« [WDR-Intendant Buhrow wehrt sich gegen Kritik an Ukraine-Berichterstattung, meedia, 24.09.2014]

Während Victoria Nuland im Februar 2014 vor Vertretern aus Politik und Wirtschaft stolz vortrug, die USA hätten seit 1991 [Ukraine, Unabhängigkeit, Wikipedia] fünf Milliarden Dollar [Achtung englisch: 1Billion=1Milliarde] in politische Veränderungen in der Ukraine gesteckt, … 
[Preisfrage: Was ist das für ein blau-rotes Logo rechts vom Rednerpult??]
Victoria Nuland's Admits Washington Has Spent $5 Billion to "Subvert Ukraine" {8:46 – Start bei 7:26}

ALL Gaming Exploits
Am 09.02.2014 veröffentlicht 
American Conquest by Subversion: Victoria Nuland's Admits Washington Has Spent $5 Billion to "Subvert Ukraine"
"After three visits to Ukraine in five weeks, Victoria Nuland explains that in the past two decades, the United States has spent five Billion dollars ($5,000,000,000) to subvert Ukraine, and assures her listeners that there are prominent businessmen and government officials who support the US project to tear Ukraine away from its historic relationship with Russia and into the US sphere of interest (via "Europe").
Victoria Nuland is the wife of Robert Kagan, leader of the younger generation of "neo-cons". After serving as Hillary Clinton's spokesperson, she is now undersecretary of state for Europe and Eurasia." Diana Johnstone
Hear Victoria Nuland's very concise, almost victorious speech
… bestand Eric Frey, Auslands-Chefkorrespondent des österreichischen Standard, im Puls4-Talk vom 24.11.2014 darauf, »die USA spielten in der Ukraine eine Nebenrolle« und bezeichnete nebenbei Dirk Müller als »Putin-Versteher« (Video: 5:08)
Dirk Müller vs. Eric Frey ll US-Interessen in der Ukraine {7:49 – Ausschnitt 2:13 bis 3:13}

antikriegtv2
Am 26.11.2014 veröffentlicht 
AntikriegTV 2
Pro und Contra - der PULS 4 News Talk vom 24.11.2014:Dirk Müller vs. Eric Frey, Journalist bei der österreichischen Tageszeitung "DER STANDART".
Eric Frey:http://x2t.com/334416
Antikrieg TV http://www.antikrieg.tv
http://www.facebook.com/antikriegtv

zum Buch Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft:
Ich war in den letzten Jahren mehrmals erstaunt über die Blauäugigkeit, mit der in den Leitmedien über dieses Buch geschrieben wurde:
Anstatt es als eine Blaupause für die amerikanische »Regime-Change-Strategie« auf dem eurasischen Kontinent zu verstehen, las ich von der Bewunderung für Brzezinskis Hellsichtigkeit:
Schon damals [Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft, 1997, Wikipedia] sagte Brzezinski voraus: Die Ukraine wird der Schlüssel sein, für Russlands Zukunft und den Frieden. Denn in der Ukraine entscheide sich, ob Russland sich nach Europa orientiert oder in imperiales Auftrumpfen zurückfällt.
„Allein schon die Existenz einer unabhängigen Ukraine hilft, Russland zu verändern. Ohne die Ukraine hört Russland auf, ein eurasisches Imperium zu sein. Es kann zwar immer noch imperialen Status beanspruchen, würde dann aber in Konflikte mit den zentralasiatischen Staaten verwickelt. Auch China würde sich erneuter russischer Dominanz in Zentralasien entgegenstellen. Wenn Russland aber die Kontrolle über die Ukraine zurückgewinnt, wäre es wieder eine Imperialmacht.“
All die westlichen Hoffnungen, dass Russland sich öffnet und modernisiert, dass es zu einem demokratischen Partner eines demokratischen Amerika wird, sind aus Brzezinskis Sicht davon abhängig, dass Russland den Herrschaftsanspruch über die Ukraine aufgibt.
[Zbigniew Brzezinski – Rückblick in die Konflikte der Zukunft
Christoph von Marschall, Deutschlandfunk, 03.08.2015]

Ein einfaches Modell:
Ich nehme mir im Jahr 2014 ein Kochbuch von Johannes Lafer aus dem Jahr 1997 und backe nach seinem Rezept einen Kirschkuchen.
Dann kann der Christoph von Marschall (siehe obiges Zitat) 2015 sagen: »Ist doch unglaublich, wie der Lafer diesen Kirschkuchen vor 20 Jahren so exakt vorausgesagt hat!« Eine Täter-Theorie ist ihm aber zu verschwörungstheoretisch: »Das wirkt aber weit hergeholt.«


Während der Lektüre ist man immer wieder versucht, zum Copyright-Vermerk zu blättern: Ist dieses Buch wirklich 1997 erschienen? Es liest sich wie eine brandaktuelle Analyse, welche geopolitischen Triebkräfte die internationale Politik heute bestimmen. Geschrieben hat Zbigniew Brzezinski „The Grand Chessboard“ – wörtlich: „Das große Schachbrett“ – aber vor 18 Jahren! Damals regierte Bill Clinton, der Weltwirtschaft ging es gut, die Bundesregierung bereitete den Umzug von Bonn nach Berlin vor. Islamistischer Terror war noch nicht im allgemeinen Bewusstsein, 9/11 kam ja erst vier Jahre später. Der Ost-West-Konflikt war beendet. Polen, Tschechien und Ungarn bereiteten sich auf den Beitritt zu EU und NATO vor. Man hoffte, dass Russland mit etwas Verspätung ebenfalls zu Demokratie und Rechtsstaat findet und ein Friedenspartner wird. […]
Manche nehmen solche Weitsicht zum Anlass für den Verdacht, Brzezinski habe diese Entwicklung als Strippenzieher mit herbeigeführt. Das wirkt aber weit hergeholt. Er hatte seit Jahrzehnten kein Regierungsamt und steuert auch nicht die US-Geheimdienste.
Vielmehr kommen bei ihm Biografie, präzise Analyse und treffsichere Instinkte zusammen. Er ist gebürtiger Pole, war Sicherheitsberater des demokratischen Präsidenten Jimmy Carter, ist bis heute einer der angesehensten außenpolitischen Denker der westlichen Hemisphäre. Sein Buch beginnt mit der Frage, welche geostrategischen Imperative die USA berücksichtigen müssen, wenn sie die ihnen zugefallene Vorrangstellung behalten wollen. Sie sind die erste Weltmacht der Geschichte, die nicht auf dem eurasischen Kontinent zuhause ist. Dort werde aber auch in Zukunft die Machtfrage entschieden.  
[Zbigniew Brzezinski – Rückblick in die Konflikte der Zukunft
Christoph von Marschall, Deutschlandfunk, 03.08.2015, Hervorhebung von mir]


Mein Kommentar:
Nach jetzt 5 Jahren Beschäftigung (seit Beginn der Ukraine-Krise) mit transatlantisch gewürzter russophobischer »Berichterstattung« durch die Leitmedien unterstelle ich der ARD-Redaktion exakt jene Verbohrtheit, die Kai Gniffke empört von sich weist, nämlich: 
den Zusammenschnitt absichtlich in dieser Art und Weise zusammengebastelt zu haben!
Und ich gehe noch einen Schritt weiter:
Stefan Niggemeier beklagte auf seinem Blog noch: »Sie lernen nichts.«
Die Tatsache, daß Niggemeier einen Lernprozess zum Thema macht, hat die Vorstellung zum Hintergrund, jemand bei den Leitmedien könne ein Lerninteresse haben.
Fast symbolisch die Aussage: »Die Kanzlerin meint, der Gesprächsfaden mit Russland solle nicht abreißen.«
siehe dazu: Russland-Politik: Merkel bootet Platzeck aus (SPON, 22.11.2014)
Diese Art von Beziehungsgestaltung läßt sich
1. auf die Kommunikation der Leitmedien mit ihren Kritikern übertragen und 
2. schizophrenogen nennen:
In dem 1956 veröffentlichten Aufsatz „Toward a Theory of Schizophrenia“ wurden derartige Interaktionsmuster erstmals unter der Bezeichnung „Double-Bind“ formal als schizophrenogene Lernkontexte beschrieben. BATESON, JACKSON, HALEY und WEAKLAND veranschaulichten die „Double-Bind“-Situation wie folgt:
„Ein junger Mann, der sich von einem akuten schizophrenen Schub leidlich gut erholt hatte, wurde im Krankenhaus von seiner Mutter besucht. Er freute sich über ihr Kommen und legte ihr impulsiv seinen Arm um die Schultern, worauf sie erstarrte. Er zog seinen Arm zurück, und sie fragte: ,Liebst du mich nicht mehr?’ Daraufhin wurde er rot, und sie sagte: ‚Lieber, du darfst nicht so leicht verlegen werden und Angst vor deinen Gefühlen bekommen.’ Der Patient war danach nicht in der Lage, länger als ein paar Minuten mit ihr zusammenzusein, und nachdem sie gegangen war, griff er einen Assistenten an und wurde ins Bad gesteckt."[8]
Es lohnt sich, diese aufschlußreiche Szene noch einmal in Zeitlupe Revue passieren zu lassen: Der Patient freut sich über den Besuch seiner Mutter. Er drückt dieses Gefühl in einer spontanen, nonverbalen Handlung aus, indem er sie umarmt. Daraufhin erstarrt die Mutter. Diese nonverbale Reaktion macht es für jedermann ersichtlich, daß sie sich in einer derartigen emotionalen Nähe zu ihrem Sohn ausgesprochen unwohl fühlt. Die nonverbale Reaktion des Sohnes ist vollkommen angemessen. Er zieht sich wieder von ihr zurück. Was nun folgt, ist ein verbaler Kommentar der Mutter. Sie kleidet ihn in die rhetorische Frage „Liebst du mich nicht mehr?“. Darauf reagiert der Sohn zu Recht mit Verwirrung, denn die Mutter leugnet verbal ihre nonverbale Botschaft. Überdies ist ihre Frage suggestiv, da sie zwei Vorannahmen enthält: 1. Das Verhalten des Sohnes weist keinerlei realen Bezug zu ihrem eigenen auf, und 2. Das Verhalten des Sohnes ist ein Akt der Ablehnung, der nur aus Mangel an Liebe zu ihr erklärt werden könne. Eine inhaltlich offene Frage (z. B. „Was ist denn gerade vorgefallen, daß du dich wieder von mir zurückziehst?") hätte dem Sohn die Möglichkeit eröffnet, ihr zu erzählen, wie er die Situation erlebt hatte. Beide wären also in einen Akt der Metakommunikation eingetreten.[9] Stattdessen deutet die Mutter die nonverbale Reaktion des Sohnes, ein hilfloses Erröten, sofort als „Angst vor Gefühlen“ um. Damit entzieht sie ihm jegliche Möglichkeit, sich zu der vorangegangenen Interaktionssequenz zu äußern. Überdies stürzt sie ihn in extreme Zweifel bezüglich seiner Wahrnehmung und seiner Emotionen. Die Folge ist ein Gefühl hilfloser Ohnmacht.
[aus dem Kapitel »Die Forschungen zur Schizophrenie und die Entstehung der "Double-Bind"-Hypothese« in Wolfgang Walker, Abenteuer Kommunikation, Stuttgart: Klett-Cotta, 1996, S. 93ff.]
Wenn im Fernsehen das soganannte Bildungsbürgertum zur Berichterstattung über die Ukraine-Krise zu Wort kam, äußerten dessen Vertreter ihr Unverständnis darüber, daß in allen bekannten Medien jeglicher politischer Ausrichtung das Gleiche geschrieben bzw. gesagt wurde:

ZAPP: Vertrauen in Medien ist gesunken {13:46}
Newskritik Archiv
Am 22.12.2014 veröffentlicht 
Like http://www.facebook.com/newskritik - Das stärkt uns. Kein Wunder sinkt das Vertrauen der Leute in die Medien. Es wird überall manipuliert, unkontrolliert abkopiert, Nachrichten von Agenturen abgekauft, usw. Inzwischen weiss ein jeder, dass man den Massenmedien nicht bei Allem glauben sollte. Daran sind die Massenmedien vielfach selber Schuld.

aus dem Video: 
Sprecher: »Autor Matthias Bröckers meint, die Medien würden verschweigen, worum es im Ukraine-Konflikt wirklich geht.«
Bröckers: »Wir, der Westen, haben das Interesse, die Ukraine aus dem Verband mit Russland rauszubrechen.«
Sprecher: »Nicht alle, aber einige, teilen diese These. Das Publikum: Künstler, Juristen, Journalisten, Beamte – Bildungsbürgertum.«
Ein Mann aus dem Publikum: »Man hat den Eindruck, daß die deutschen Medien, sowohl die Printmedien, wie auch die elektronischen, daß die … ein Verstärkungsorgan, ein Propagandainstrument der Regierung sind. Es gibt überhaupt keine kritische Stimme mehr!«
Ein anderer Zuhörer beim Bröckers-Vortrag: »Ich möchte wissen, wer an welchen Stellschrauben dreht, daß Süddeutsche, SPIEGEL, Frankfurter Allgemeine, nur um drei zu nennen, alle im Tenor mehr oder weniger das Gleiche sagen und es praktisch bei uns keine Alternative dazu gibt.«
Ein weiterer Zuhörer: »Wir werden ständig nur angelogen. Bei der Ukraine war’s ganz besonders schlimm. Das ist die reinste Kriegshetze gewesen. Und leider bis in die taz hinein. Da war ich sehr entsetzt.«
Sprecher:
»Nach einer represäntativen Umfrage im Auftrag von ZAPP haben nur 29 % der Befragten großes oder sehr großes Vertrauen in die Medien insgesamt, 54 % haben wenig Vertrauen, 15% gar keins.…«


Und jetzt einer von Deutschlands besten politischen Kabarettisten, der inzwischen auch die Schnauze hält, zu den modernen Anti-Hitler-Kriegen der Amis:
Volker Pispers: History of USA and Terrorism (über die Geschichte der USA und den Terrorismus)

Danistakratie
Am 09.04.2012 veröffentlicht 
Last part of Volker Pispers' program "Bis neulich" (2004), dealing with American foreign policy, 9/11 and the war on terror in general.
Im letzten Teil von Pispers Programm "Bis neulich" (2004) beschäftigt sich Pispers mit der Amerikanischen Außenpolitk, 9/11 und den Krieg gegen den "Terrorismus" im allgemeinen.

Seit 2016: »Putin hackt unsere demokratische Wahl«

Bildquelle: TIME RUSSIA'S OTHER PLOT VLADIMIR PUTIN WANTS TO INFLUENCE MORE THAN ELECTIONS INSIDE HIS GROWING EMPIRE OF ROGUE STATES (Simon Shuster, Meme, 07.04.2019)
zu den angeblichen Versuchen Russlands, die US-Wahlen zu beeinflussen, stößt die NY-Times ins gleiche Horn:
- The Plot to Subvert an Election (Scott Shane, Mark mazzetti, NYTimes, 20.09.2018) – Google-Übersetzung
und der ARD-Faktenfinder schwurbelt kräftig mit:
- Faktenfreies Qualitäts-Geschwurbel im ARD-Faktenfinder (Post, 06.02.2019)
siehe auch:
- Der Einfluss der US-Netzwerke auf Politik und Medien in Deutschland (Post, 02.02.2019)


Mein Kommentar:
Vorschlag für das Unwort des Jahres 2019: »Fakten«

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