Wald statt Wüste: Die Große Grüne Mauer in der Sahel-Zone
Die Wälder brannten vor allem in Angola und in der Demokratischen Republik Kongo, den Ländern mit den zweitgrößten Regenwäldern der Welt. Im Kongo und im südlichen Afrika will man an Rohstoffe herankommen, aber auch Soja- und Palmölplantagen und Weideland schaffen. In Zentralafrika und in Nigeria werden Wälder angezündet, um fliehendes Wild leichter jagen zu können.
Brände in Afrika seien in dieser Jahreszeit normal, heißt es, sie gehören sogar zum Ökosystem. Die Asche gilt als Dünger, die verbrannte Erde hinterlässt mittelfristig Nährstoffe, weshalb sich neue Keime entfalten. Das gilt vor allem für das Buschland. Bei extremer Hitze entzünden sich in der Savanne schnell ausgedörrte Gräser und Zweige.
Auch auf Madagaskar wird systematisch Wald gerodet, um immer größere Flächen für die Landwirtschaft nutzen zu können, aber auch, um Holzkohle zu gewinnen. Allerdings verschwindet damit der Lebensraum von Tierarten, die es nur auf Madagaskar gibt. So war die Insel früher komplett bewaldet. Heute gibt es hier nur noch zehn Prozent des ursprünglichen Regenwaldes. Auch dieser Wald wäre fürs Erdklima wichtig gewesen.
Regen und Dürren im Sahel
Die Sahel-Zone, ein 6.000 Kilometer breiter Streifen südlich der Sahara zwischen dem Senegal im Westen und Eritrea im Osten, ist geprägt von Halbwüste und Trockensavanne. Besonders in den 1970er und 1980er Jahren herrschten hier lange und folgenreiche Dürreperioden. In den letzten Jahren jedoch hat die Zahl heftiger Regengüsse zumindest im Westsahel stark zugenommen, wie ein Team um Christopher Taylor vom britischen National Centre for Earth Observation herausfand.
mehr:
- Afrika soll grüner werden (Susanne Aigner)
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