Mittwoch, 18. September 2019

Ellyanne Wanjiku Chlystun Githae: In Kenia kehrt der Wald zurück

Auch in Kenia kehrt der Wald zurück — dank eines hartnäckigen kleinen Mädchens.

Während Greta Thunberg vor allem im Westen bekannt ist für ihre Aktionen und Reden, macht auf dem afrikanischen Kontinent ein anderes erstaunliches Kind von sich reden, das sich in den Kopf gesetzt hat, sein Heimatland Kenia wiederaufzuforsten. Offensichtlich mit beachtlichem Erfolg und auch immer mehr tatkräftiger Unterstützung durch Behörden und Privatwirtschaft.

Ellyanne Wanjiku Chlystun Githae lebt in Kenia, ist heute neun Jahre alt und steht auf der Business-Plattform „urbwise“ in der Ehrenliste „phänomenaler Frauen, die nationale Anerkennung verdienen“. Das hat sie mit ihrer schwedischen Schwester gemein.

Wie ihre große Schwester Greta Thunberg in Schweden hat sie auch vermögende Mittelklasse-Eltern. Sie geht auf die Peponi House Preparatory School in Nairobi, eine multikulturelle Privatschule mit britischen Standards. Sie spielt mit ihrem Teddy, selbst vor der Kamera, doch sie träumte nicht wie so viele in ihrem Alter, schön und reich zu werden, nicht Modemacherin oder Pilotin. Aber Greta Thunberg konnte ihr Vorbild nicht sein, die gab es da noch nicht medial, als Ellyanne anfing, Bäume zu pflanzen. Sie war begeistert von Professor Wangari Maathai — hierzulande nicht bekannt, aber in Afrika und besonders in Kenia.

Wangari Maathai promovierte 1971 als erste Frau Ost- und Zentralafrikas. Inspiriert von Algeriens 1974 in die Wege geleiteten Programms „barrage vert“ gründete sie 1977 die „Green Belt“-Bewegung mit dem Ziel, das Land aufzuforsten, und erhielt als erste Frau Schwarzafrikas 2004 den Friedensnobelpreis. Die grüne Umweltministerin scheute selbst das Gefängnis nicht, um den Mächtigen des Landes den Spiegel ihrer Umwelt- und anderer Sünden vorzuhalten.

Ihr wollte es die kleine Ellyanne nachtun, ebenso aufrecht und kämpferisch. Aber wie kann ein kleines Mädchen von sechs Jahren in die Fußstapfen einer der großen heroischen Frauen des Landes treten? Ellyanne wollte wenigstens Bäume pflanzen, aber mindestens eine Million. Gegenüber Mtoto News äußerte sie sich am 27. Juni 2019 schon realistischer: Sie habe 509 Bäume gepflanzt, wolle aber die 10.000er Marke erreichen. Nach Information der kenianischen Internet-Plattform „Business Today“ vom 22. August hat sie bereits mehr als 1.500 Bäume geschafft, hartnäckig wie sie ist.

Unterstützt von ihren Eltern und von anderen Kindern zogen in den letzten Jahren ihre Pflanzaktionen weite Kreise. Das 2006 von Pädagogen, Schriftstellern und Bürgermeistern gegründete Netzwerk „Children With Nature“ unterstützte sie, heute ist sie dessen Botschafterin. In kurzer Zeit folgten ihrem Beispiel Kinder an anderen Schulen und in anderen Städten. So initiierte Ellyanne, wie „Children With Nature“ am 12. Dezember 2017 meldete, einen landesweiten Schreib- und Kunstwettbewerb, „Kenya Climate Change Art and Essay Competition“, den sie am 1. August 2017 an der öffentlichen Kilimani Primarschule in Nairobi eröffnete. Unterstützt wurde der Wettbewerb vom Erziehungsministerium, von USAid und von KEPSA, der Lobby der Privatwirtschaft.

Anlässlich der Generalversammlung des Umweltprogramms der UNO, „UNEP Global Environment Assembly“, vom 4. bis 6. Dezember 2017 in Nairobi wurde der kleinen Ellyanne Wanjiku offizielle Anerkennung zuteil. „Bildung ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir eine junge Generation von Umweltkriegern schaffen wollen, um die enormen Umweltherausforderungen zu bewältigen, mit denen die Welt konfrontiert ist“, sagte Sam Barratt von UNEP.

mehr:
- Die andere Greta (Georges Hallermayer, Rubikon, 18.09.2019)

Wangari Maathai and the Green Belt Movement. {6:51}

npatou
Am 05.07.2016 veröffentlicht 
Wangari Maathai was a Kenyan environmental and political activist. In 1977, Maathai founded the Green Belt Movement, an environmental non-governmental organization focused on the planting of trees, environmental conservation, and women's rights. In 1984, she was awarded the Right Livelihood Award, and in 2004, she became the first African woman to receive the Nobel Peace Prize for "her contribution to sustainable development, democracy and peace".
Source: Wikipedia.org
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