Im Zuge einer anstehenden Veranstaltung zum Weltfriedenstag der Vereinten Nationen wurde ich auf ein Symposium aufmerksam gemacht, in dem Friedensthemen behandelt werden möchten. Die Organisatoren konnten als Podiumsgäste:
“zwei sehr kompetente Wissenschaftlerinnen, die Friedens- und Konfliktforscherin Sahra Brockmeier vom Global Public Policy Institut (GPPi) und Dr. Nina Thomson, eine herausragende Analystin der Entwicklung des Weltordnungs-Systems im Zeitraum der US-Präsidentenschaften von Clinton bis Obama gewinnen.” (1)Da ich auch persönlich zu dieser Veranstaltung eingeladen wurde, tat ich das, was ich seit einiger Zeit immer tue, wenn ich neue Menschen kennen lernen darf. Ich befasse mich schon im Vorfeld mit ihrer Biografie, ihrem gesellschaftlichen Umfeld und dem Inhalt ihrer Arbeit. Das ermöglicht mir, ihre Perspektiven einnehmen und ihre Ansichten verstehen zu können. Verstehen heißt nicht, dass man Ansichten teilt. Verstehen heißt, sich mit einer gewissen Offenheit auf die Sicht zuzubewegen. Damit ist kein Verstricken in die Sicht des Gegenüber und seiner Persönlichkeit verbunden, kein Solidarisieren, aber auch kein Abwerten. Es lässt sich schlicht mit Achtung und Respekt umschreiben.
Für Menschen, die sich der Friedensbewegung aktiv verschrieben haben, ergibt sich an dieser Stelle eine große Herausforderung.
Denn das Verstehen allein – so meine erworbene Erkenntnis – genügt natürlich nicht, um aus dem Verständnis einer neuen Sicht auch einen signifikanten Mehrwert zu erzeugen. Die eigene Aktivität kann sich nicht im reinen Besuch und Konsum einer solchen Veranstaltung erschöpfen. Friedensarbeit äußert sich nicht darin, auf andere zu warten, die einem sagen, was man zu tun und zu lassen hat, aber auch nicht in reiner Zustimmung oder Ablehnung. Gerade bezogen auf eine Veranstaltung wie die obige, ist eine Interaktion erforderlich, die über den konsumierten Vortrag hinausgeht. Es muss tatsächlich – also nicht nur als Alibifunktion eingebettet – die Möglichkeit eines intensiven Austauschs gegeben sein und ich selbst bin gefordert, schon im Vorfeld meine Skepsis in Fragen aufzubereiten.
mehr:
- Global Governance und andere Täuschungen (Peter Frey, Peds Ansichten, 18.09.2019)
==========
Nach einem Bericht in Telepolis von 2018 gab das GPPI an, dass ein Sechstel ihrer Mittel vom Außenministerium kommen, weiter erhielte man Gelder von George Soros, der EU-Kommission, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Friedrich-Ebert-Stiftung, der VolkswagenStiftung sowie der Stiftung der Firma Bosch.[4]
[Global Public Policy Institute, Finanzierung, Wikipedia, abgerufen am 19.09.2019]==========
siehe auch:
- Public Relations - Manipulation der Masse | Doku | ARTE (Post, 18.09.2019)
- Gegen das Geschwurbel (Thorsten Benner, Internationale Politik, 22.02.2019 – gefunden auf gppi.net)
Our research found that there have been at least 336 chemical weapons attacks over the course of the Syrian civil war – significantly more than has commonly been known. Around 98 percent of these attacks can be attributed to the Assad régime, with the Islamic State group responsible for the rest. Approximately 90 percent of all confirmed attacks occurred after the infamous “red line” incident of August 2013.
The Syrian military’s chemical warfare campaign is closely intertwined – logistically, operationally and strategically – with its campaign of conventional warfare. The designs of the Assad régime’s improvised chlorine munitions, which have accounted for at least 89 percent of all chemical attacks throughout the war, are clearly derived from conventional “barrel” or “lob” bombs. Both are employed by the same Syrian military formations via the same delivery systems.
Unsere Forschung ergab, dass es im Verlauf des syrischen Bürgerkriegs mindestens 336 chemische Waffenangriffe gegeben hat – deutlich mehr als allgemein bekannt. Rund 98 Prozent dieser Angriffe sind auf das Assad-Regime zurückzuführen, für den Rest ist die islamische Staatsgruppe verantwortlich. Ungefähr 90 Prozent aller bestätigten Angriffe ereigneten sich nach dem berüchtigten Zwischenfall „rote Linie“ im August 2013.
Die chemische Kriegsführung des syrischen Militärs ist logistisch, operativ und strategisch eng mit der konventionellen Kriegsführung verknüpft. Die Entwürfe der improvisierten Chlormunition des Assad-Regimes, die während des Krieges mindestens 89 Prozent aller chemischen Angriffe ausmachte, leiten sich eindeutig von konventionellen ab "Fass" oder Bomben werfen. Beide werden von denselben syrischen Militärformationen über dieselben Trägersysteme eingesetzt.
[Tobias Schneider, Theresa Lütkefend, Nowhere to Hide: The Logic of Chemical Weapons Use in Syria, Studie, 17.02.2019 – gefunden auf gppi.net – Google-Übersetzer]- Die Briten völlig von der Rolle: »Integrity Initiative« taucht ab (Post, 24.01.2019)
- Commentary – Für eine ehrliche Außenpolitik (Philipp Rotmann, FAZ, 28.02.2018 – gefunden auf gppi.net)
- Eine CIA-NGO im Great Game: Das National Endowment for Democracy (Post, 19.02.2016)
mein Commentary:
Definiere »ehrliche Außenpolitik«!
Und zur Giftgas-»Studie«: Viele Grüße an die britischen Propagandaorganisationen »Weißhelme« und die »Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte«!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen