Der irakische Premierminister enthüllt, dass Soleimani sich bei seiner Ermordung auf Friedensmission befand und überführt damit Trumps Aussage von den “bevorstehenden Angriffen” der Lüge
Die Trump-Regierung behauptete, der iranische General Qasem Soleimani plane “unmittelbar bevorstehende Angriffe” auf US-Bürger, als er ermordet wurde. Diese Lüge wurde nun zerstört, aber nicht bevor unzählige Medienunternehmen sie der Öffentlichkeit weiterverbreiteten. Von Max Blumenthal.
In einem verzweifelten Versuch, die Ermordung des iranischen Generalmajors Qasem Soleimani durch US-Drohnen zu rechtfertigen, berief sich US-Außenminister Mike Pompeo darauf, dass die Regierung eine „nachrichtendienstliche Einschätzung“ vorgenommen habe, wonach Soleimani in der Region „aktiv“ an einem Angriff auf amerikanische Interessen arbeitete, bevor er getötet wurde.
Präsident Donald Trump begründete seine schicksalhafte Entscheidung, den iranischen General zu töten, in einer noch deutlicheren Sprache und erklärte, dass Soleimani „unmittelbar bevorstehende Angriffe“ auf diplomatische Einrichtungen und Personal der USA im Nahen Osten plante. „Wir haben letzte Nacht Maßnahmen ergriffen, um einen Krieg zu stoppen“, so Trump. „Wir haben nichts unternommen, um einen Krieg zu beginnen.“
Trumps zweifelhafte Begründung für ein unbestreitbares kriminelles Attentat wurde in den großen Medien wiederholt – oft ohne jegliche Skepsis oder Debatte.
Bei einer Pressekonferenz des US-Außenministeriums am 3. Januar, bei der Reporter endlich die Möglichkeit hatten, Beweise für die Behauptung einer „unmittelbaren“ Bedrohung einzufordern, bekam ein US-Beamter einen Wutausbruch: “Jesus, müssen wir erklären, warum wir diese Dinge tun?”, bellte er die Presse an.
Nur zwei Tage später, als der irakische Premierminister Adil Abdul-Mahdi vor dem Parlament seines Landes sprach, wurde Trumps Rechtfertigung für die Ermordung von Soleimani als zynische Lüge entlarvt. Abdul-Mahdi zufolge hatte er vorgehabt, Soleimani am Morgen des Todes des Generals zu treffen, um über eine diplomatische Annäherung zu diskutieren, die der Irak zwischen dem Iran und Saudi-Arabien vermittelte.
Abdul-Mahdi sagte, Trump habe sich – während er bereits das Attentat plante – noch persönlich bei ihm für die Bemühungen bedankt und so den Eindruck erweckt, der iranische General könne sicher nach Bagdad reisen.
mehr:
- Soleimani-Attentat – Trumps Fake News und das Schweigen der Medien (Max Blumenthal, NachDenkSeiten, 06.01.2019)
siehe auch:
Die iranische Regierung bezeichnete die Raketenangriffe als rechtmäßigen "Akt der Selbstverteidigung". "Wir streben nicht nach einer Eskalation oder Krieg, aber wir werden uns gegen jede Aggression verteidigen", so Außenminister Mohammed Dschawad Sarif in einer Regierungsstellungnahme. Der Iran habe "verhältnismäßige Maßnahmen zur Selbstverteidigung ergriffen und abgeschlossen". Sarif bezog sich dabei auf Artikel 51 der UN-Charta. Dieser beschreibt das Recht auf Selbstverteidigung im Falle eines bewaffneten Angriffs auf ein Mitgliedsland der Vereinten Nationen.- Fake News: Der deutsche Buddhismus meldet sich zu Wort (Post, 07.01.2020)
["Operation Märtyrer Soleimani" – Iran greift US-Truppen im Irak an, n-tv, 08.01.2019]
- USA ermorden mit gezielter Tötung General Soleimani (Post, 03.01.2020)
- Atomabkommen mit dem Iran: Die Tagesschau informiert nicht ordentlich (Post, 15.11.2019)
- Si tacuisses… – Was ist nur los mit ihnen? (Post, 24.09.2019)
- Unsere Mainstream-Medien sind transatlantische Speichellecker! (Post, 19.08.2019)
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Lügenpresse: Iran will Atomabkommen brechen {6:06 – Start bei 1:01}
Actuarium
Am 19.06.2019 veröffentlicht
Am 19.06.2019 veröffentlicht
Unsere Mainstreammedien berichten, der Iran plane, das Atomabkommen zu brechen. Das ist gelogen, gleich auf mehreren Ebenen.
Das komplette Atomabkommen (JCPOA) als PDF: http://www.europarl.europa.eu/cmsdata...
xDas komplette Atomabkommen (JCPOA) als PDF: http://www.europarl.europa.eu/cmsdata...
Volker Pispers - Menschenleben müssen hinten anstehen - 01.03.2015 {13:33 – Start bei 3:50}
moon_crane
Am 02.03.2015 veröffentlicht
Am 02.03.2015 veröffentlicht
Verleihung Deutscher Kleinkunstpreis 2015 Volker Pispers
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