Dienstag, 12. Mai 2020

Meinungsvielfalt und Medienkonzentration



Die Entwicklung der Besitzverhältnisse auf dem Medien-Markt ist für die politisch Zuständigen schon lange kein Thema mehr. Immer weniger Kapitalanleger entscheiden darüber, was wir als Bürgerinnen und Bürger an Informationen vor die Augen bekommen. Das spitzt sich dadurch noch zu, dass im letzten Jahrzehnt im Journalismus nahezu 5.000 Arbeitsplätze abgeschafft wurden. Das Rad der Medien-Konzentration hat sich jetzt wieder eine Sprosse weitergedreht. Darauf macht Hermann Zoller aufmerksam.

Über die politische Bedeutung der Entwicklung in den Medien kann man bei der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) lesen:

„Die Eigentumskonzentration im Medienbereich hat ein nie da gewesenes Ausmaß erreicht. Diese Entwicklung ist nicht nur volkswirtschaftlich unerwünscht, sondern führt auch zu gesellschafts- und demokratiepolitischen Legitimationsdefiziten.“
Den politisch Zuständigen sei empfohlen, sich mal dieses Problems anzunehmen – geht es doch immerhin um einen der wichtigsten und fundamentalsten Bausteine eines demokratischen Staates. Vielen ist es aber wohl wichtiger, Seminare für ein erfolgreiches „wording“ zu besuchen, also zu lernen, wie ich am besten Bürger und Bürgerin ein X für ein U vormachen kann. Ein fahrlässiges Politikversagen.
mehr:
- Wieder ein bisschen mehr Medien-Konzentration (Hermann Zoller, NachDenkSeiten, 12.05.2020)
siehe auch:
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