Montag, 11. Mai 2020

Hypnosetag 102: Billiger Verschwörungs-Journalismus



Was haben die TAZ und der SPIEGEL gemein? Beide Blätter kommen noch auf Papier daher und sind seit langem im Auflagen-Sinkflug. Beide haben eine Vergangenheit als ziemlich interessante journalistische Erzeugnisse. Und offenkundig keine Zukunft mehr. Nicht nur, weil das Internet den gedruckten Produkten längst den Rang abgelaufen hat. Auch weil der SPIEGEL sich seinem Konkurrenten FOKUS bis zur Verwechslung angeglichen und weil die TAZ sich der SPIEGEL-Linie bis zur Kenntlichkeit angenähert hat. Man darf beide Zeitungen zum Mainstream zählen: Brav russophob und auf das Corona-Regime vertrauend. Dass bei dieser Sorte Anpassung an die Regierungsmeinung die Qualität sinkt, dass die ursprünglich kritische Auseinandersetzung mit der Macht in der journalistischen Blindheit landet und diese Uniformität in der Langeweile, das wissen immer mehr ehemalige Leser. An beider Blätter Reaktionen auf die neue Grundgesetz-Bewegung – jene Empörung von UNTEN, die inzwischen jede deutsche Stadt erfasst hat – ist dieser Substanzverlust an einem synchronen Wort abzulesen: VERSCHWÖRUNG. Mit diesem geradezu regierungsamtlichen Begriff ist der Blick von OBEN von TAZ und SPIEGEL garantiert. In zwei parallelen Artikeln aus den letzten Tagen ist der Beweis für die Konformität der beiden Zeitungen einfach anzutreten.
mehr:
- TAZ & SPIEGEL – Billiger Verschwörungs-Journalismus (Uli Gellermann, Rationalgalerie, 11.05.2020)
siehe auch:
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