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Elisabeth Wehling: Krieg gegen Corona - die Macht der Worte | After Corona Club | 28 | NDR Doku {18:39}
Ist nach dem peinlichen Bekannt- und Öffentlichwerden des Framing-Handbuchs, das Frau Wehling 2019 für die ARD zusammengebastelt hatte, die Schamfrist schon abgelaufen? Es sieht ganz danach aus, denn Anja Reschke präsentiert die Autorin im „After Corona Club“ des NDR als Expertin, die schamlos wie schon 2019 an die Universität von Berkeley „herangeframed“ wird. „Sie leitet am International Computer Science Institute Berkeley Forschungsprojekte zu Ideologie, Sprache und unbewusster Meinungsbildung“, so zumindest stellt uns Reschke Wehling vor.
Elisabeth Wehling: Krieg gegen Corona - die Macht der Worte | After Corona Club | 28 | NDR Doku {18:39}
NDR Doku
Am 27.05.2020 veröffentlicht
Am 27.05.2020 veröffentlicht
Die Welt ist "im Krieg" gegen Corona, das Virus ist eine "Plage". Wie beeinflusst die Rhetorik in der Corona-Krise unser Denken? Die Sprachwissenschaftlerin und Kognitionsforscherin Elisabeth Wehling erklärt, dass die Begriffswahl, die wir auf die Pandemie, die Situation und den Virus anwenden, "wahnsinnig wichtig" sei. "Weil die Sprache, die wir nutzen, unser Denken und Handeln mit anleitet." Elisabeth Wehling ist zu Gast bei Anja Reschke im After Corona Club.
Hier geht's zur Playlist vom After Corona Club
- https://www.youtube.com/playlist?list...
Die Welt ist "im Krieg" gegen die Pandemie, das Virus ist eine "Plage". Wie beeinflusst die Rhetorik in der Corona-Krise unser Denken? Die Sprachwissenschaftlerin und Kognitionsforscherin Elisabeth Wehling erklärt, dass die Begriffswahl, die wir auf die Pandemie, die Situation und den Virus anwenden, "wahnsinnig wichtig" sei. "Weil die Sprache, die wir nutzen, unser Denken und Handeln mit anleitet." Es mache beispielsweise einen riesigen Unterschied, ob wir von "Corona-Pandemie" oder "Corona-Krise" sprechen. Im Wort "Krise" schwinge die Bedrohlichkeit der Situation deutlich mehr mit.
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Die Welt ist "im Krieg" gegen die Pandemie, das Virus ist eine "Plage". Wie beeinflusst die Rhetorik in der Corona-Krise unser Denken? Die Sprachwissenschaftlerin und Kognitionsforscherin Elisabeth Wehling erklärt, dass die Begriffswahl, die wir auf die Pandemie, die Situation und den Virus anwenden, "wahnsinnig wichtig" sei. "Weil die Sprache, die wir nutzen, unser Denken und Handeln mit anleitet." Es mache beispielsweise einen riesigen Unterschied, ob wir von "Corona-Pandemie" oder "Corona-Krise" sprechen. Im Wort "Krise" schwinge die Bedrohlichkeit der Situation deutlich mehr mit.
Ist nach dem peinlichen Bekannt- und Öffentlichwerden des Framing-Handbuchs, das Frau Wehling 2019 für die ARD zusammengebastelt hatte, die Schamfrist schon abgelaufen? Es sieht ganz danach aus, denn Anja Reschke präsentiert die Autorin im „After Corona Club“ des NDR als Expertin, die schamlos wie schon 2019 an die Universität von Berkeley „herangeframed“ wird. „Sie leitet am International Computer Science Institute Berkeley Forschungsprojekte zu Ideologie, Sprache und unbewusster Meinungsbildung“, so zumindest stellt uns Reschke Wehling vor.
Auf Wehlings Webseite ist allerdings davon die Rede, dass sie dort als Postdoktorandin tätig ist (oder war). Von Leitung kann also keine Rede sein. Im „Research Staff“ des Instituts taucht ihr Name nicht auf. Allerdings auch auf keiner der Alumni-Namenslisten des Instituts, auf denen die Namen der Postdoc-Studenten geführt werden, etwa auf der naheliegenden Seite zum Themenkomplex „Sprache“. Über die Suchfunktion der Seite des ICSI findet man den neuesten Eintrag zu Elisabeth Wehling aus dem Jahr 2015. An der Aussagekraft des NDR-Framings, Wehling sei eine irgendwie bedeutende oder relevante Wissenschaftlerin in Berkeley, darf also zumindest gezweifelt werden.
Und auch hier nochmal der Hinweis: das „International Computer Science Institute“ (ICSI) ist zwar in Berkeley ansässig, hat mit der Universität dort jedoch nichts zu tun. Letzteres erklärte die Uni bereits 2019, als Wehlings Framing-Handbuch versehentlich in die Öffentlichkeit gelangte. Doch verlassen wir Kalifornien, um uns wieder dem NDR zuzuwenden.
mehr:
- Reschke, Wehling und Corona: Das Framing geht weiter (Roger Letsch, AchGut, 03.06.2020)
siehe auch:
- Qualitätsmedium Tagesschau: Die Verwendung von Sprache (Post, 12.05.2019)
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„Die Qualität und Quantität subterraner Agrarprodukte steht in reziproker Relation zur geistigen Kompetenz der Produzenten“, sagt der Referent in diesem Moment. Alles klar? Sie müssen sich den Satz erst mühsam zerlegen, um darauf zu kommen, dass der kluge Mann nichts anderes gesagt hat als: Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln. Aha, und warum sagt er das nicht gleich? Wenn er der Meinung ist, dass die schlichtesten Menschen die erfolgreichsten sind, warum tut er dann alles, um den Eindruck eines hochintelligenten Menschen zu vermitteln? Passen da inhaltliche Botschaft und die Art, wie sie vermittelt wird, überhaupt zusammen?
Mit einem Mal sind Sie nicht mehr ganz so beeindruckt von diesem Herrn, der da ein Fremdwort an das andere reiht und Sie entspannen sich. Ihre eigenen Gedanken schieben sich vor die des Referenten: Warum schließen sich viele dem Trend an, alles möglichst hochgestochen und künstlich aufgebläht auszudrücken? Haben Sie verlernt, sich einfach ausdrücken? Ist es die Sorge, ansonsten nicht die gewünschte Wirkung zu erzielen? Aber, wie wirkt der Referent denn? Klug, ohne Frage, aber auch abgehoben und distanziert, nicht offen, nicht sympathisch. Will er tatsächlich informieren und motivieren oder will er sich selbst darstellen?
[Ernten die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln?, ingenieur.de, undatiert]
re:publica 2017: Die Vernunft der klassischen Aufklärung ist passé - Elisabeth Wehling {22:25}
dctpTV
Am 08.05.2017 veröffentlicht
Am 08.05.2017 veröffentlicht
Kognitionsforscherin Elisabeth Wehling erklärt Philip Banse das Prinzip des Framing und warum Fakten für uns erst durch einen Rahmen Bedeutung erlangen.
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