Donnerstag, 25. Juni 2020

Über die zunehmende Überforderung des Staates: Wahrheit ist anscheinend nicht umsetzbar


Eines der wichtigsten Menschenrechte, das in der Corona-Krise verletzt wird, ist das Recht auf wahrheitsgemäße Information.
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Im Krieg ist das erste Opfer immer die Wahrheit, sagt eine bekannte Redensart. Vielleicht haben etliche Politiker auch deshalb den „Krieg gegen das Virus“ ausgerufen. Sie meinen dann, sich ebensowenig an die Wahrheit halten zu müssen, wie dies Kriegstreiber schon immer taten. Im Zusammenhang mit Corona erleben wir eine beispiellose Ansammlung von Falschinformationen. Denn auch mit Fakten kann man die Wahrheit verdrehen — wenn etwa Todeszahlen für 2020 genannt werden, ohne, dass die Zahlen der Vorjahre zum Vergleich herangezogen werden, was für eine seriöse Einschätzung der Gefährlichkeit einer Epidemie unerlässlich wäre.
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Erwartungsgemäß bestätigt Phase 2 (Anm. d. Übers.: des italienischen Exitplans) per Ministerialerlass mehr oder minder die bestehenden Einschränkungen der nur auf Basis eines Gesetzes einzuschränkenden verfassungsmäßigen Freiheiten. Aber nicht weniger wichtig ist die Einschränkung eines Menschenrechts, das in keiner Verfassung ratifiziert ist: das Recht auf die Wahrheit, das Bedürfnis nach einem wahren Wort.

Was wir erleben, ist, mehr noch als eine beispiellose Manipulation der Freiheiten eines Jeden, tatsächlich eine gigantische Operation der Verfälschung der Wahrheit. Wenn die Menschen zustimmen, ihre persönliche Freiheit zu begrenzen, dann tatsächlich deshalb, weil sie ohne jegliche Überprüfung die von den Medien gelieferten Daten und Meinungen akzeptieren. Die Werbung hat uns lange Zeit an Vorträge gewöhnt, die umso effektiver waren, je weniger sie auch nur vorgaben, wahr zu sein. Und seit langem wird sogar ein politischer Konsens angeboten, der ohne tiefe Überzeugungen auskommt, in gewisser Weise wohl annehmend, dass die Wahrheit in Wahlreden nicht zur Diskussion stehe.

Was sich jetzt vor unseren Augen ereignet, ist jedoch etwas Neues, und sei der Grund auch nur, dass bei der Frage nach Wahrheit oder Falschheit des passiv akzeptierten Diskurses unsere Lebensweise, unser gesamtes, alltägliches Dasein auf dem Spiel steht. Aus diesem Grund wäre es dringend erforderlich, dass jeder versuchte, das, was ihm zur Prüfung vorgelegt wird, zumindest einer elementaren Überprüfung zu unterziehen.

Ich bin nicht der Einzige, der angemerkt hat, dass uns die Daten über die Epidemie in unbestimmter Form und ohne irgendein Kriterium von Wissenschaftlichkeit präsentiert werden.

Aus erkenntnistheoretischer Sicht ist es beispielsweise offensichtlich, dass die Angabe einer Zahl der Verstorbenen ohne Bezug zur jährlichen Sterblichkeit im selben Zeitraum und ohne Angabe der tatsächlichen Todesursache bedeutungslos ist.

Und doch wird genau das weiterhin Tag für Tag getan, ohne dass es jemandem aufzufallen scheint. Dies ist umso überraschender, als die Daten, die eine Überprüfung ermöglichen, jedem zur Verfügung stehen, der darauf zugreifen möchte, und ich habe in dieser Rubrik bereits den Bericht des Präsidenten des ISTAT (Anm. d. Übers.: des nationalen Statistikinstituts Italiens) Gian Carlo Blangiardo erwähnt, aus dem hervorgeht, dass die Zahl der Todesfälle durch Covid-19 niedriger ist als die Zahl der Todesfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen in den beiden vorangegangenen Jahren. So eindeutig er auch sein mag, es ist doch, als ob dieser Bericht nicht existierte, ebenso wenig wie die Tatsache Berücksichtigung findet, dass auch derjenige testpositive Patient, der an einem Herzinfarkt oder einer anderen Ursache gestorben ist, als Covid-19-Toter gilt. Warum glaubt man entgegen dokumentierter Unwahrheit weiter?

Man könnte meinen, dass die Lüge für wahr gehalten wird, weil sie sich, wie die Werbung, nicht bemüht, ihre Falschheit zu verbergen. Wie es schon beim Ersten Weltkrieg der Fall war, kann der Krieg gegen das Virus nur trügerisch motiviert sein.

mehr:
- Die Wahrheitsfälscher (Giorgio Agamben, Rubikon, 22.06.2020)
siehe auch:

Vorbemerkung:
Das folgende Zitat bezieht sich auf regelmäßige Untersuchungen des Grippe-Web (Überwachungssystem grippeähnlicher Erkankungen mit aktuell ca. 4.600 Teilnehmern); siehe dazu:
- Wie funktioniert GrippeWeb? (RKI, undatiert)


In der virologischen Surveillance der AGI wurden in der 24. KW 2020 in 8 von 36 eingesandten Proben (22 %) Rhinoviren nachgewiesen. Seit der 15. KW 2020 wurde keine Influenza-Aktivität mehr beobachtet, seit der 16. KW 2020 gab es keine Nachweise von SARS-CoV-2 mehr.
[
Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 18.06.2020 – AKTUALISIERTER STAND FÜR DEUTSCHLAND, RKI, 18.06.2020, Abschnitt »Ergebnisse aus weiteren Surveillance-Systemen des RKI zu akuten respiratorischen Erkrankungen«, 2. Absatz. S. 11 unten – Hervorhebung von mir]
mehr zu der Arbeitsgemeinschaft Influenza, ihrem Netzwerk von Sentinel-Praxen (Grippe-Web) und ihren Wochenberichten:

Isolierte Tönnies-Mitarbeiter: Fühle mich wie ein eingepferchtes Schwein {3:07}

RT Deutsch
Am 25.06.2020 veröffentlicht 
Binnen kürzester Zeit haben sich im Fleischbetrieb Tönnies in Gütersloh über 1.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Der Betrieb wurde geschlossen und alle Mitarbeiter unter Quarantäne gestellt. Da der Betrieb stark auf Subunternehmer setzt, sind dort viele Menschen aus Osteuropa beschäftigt. Die Unterkünfte der Mitarbeiter sind nun von der Außenwelt durch einen Zaun abgeschottet. Einer der Tönnies-Mitarbeiter sagt, dass er sich wie ein Schwein fühle, das eingesperrt wurde.
Aufgrund des erneuten Virusausbruches sind nun zwei betroffene Landkreise, Gütersloh und Warendorf, wieder unter einem "Lockdown". Anders als zuvor bei den bundesweiten Einschränkungen dürfen allerdings Restaurants und nicht essenzielle Geschäfte geöffnet bleiben. Museen, Fitnessstudios, Bars, Schulen und Kitas bleiben geschlossen. Auch die Kontakteinschränkungen treten nun wieder in Kraft. Der erneute Lockdown soll vorerst bis zum 30. Juni gelten.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hatte die Sperrmaßnahmen in Gütersloh, dem Sitz des Schlachthofes Tönnies in Rheda-Wiedenbrück und im benachbarten Warendorf, wo viele der Mitarbeiter leben, Anfang der Woche angekündigt. In beiden Landkreisen leben insgesamt 670.000 Menschen. Landeschef Armin Laschet erklärte am Dienstag, man werde eine Woche lang Restriktionen verhängen, um die Situation zu entspannen, die Tests auszuweiten und festzustellen, ob sich das Virus über die Mitarbeiter hinaus ausgebreitet habe.
Von dem Ausbruch in Gütersloh sind auch Arbeitnehmer anderer Unternehmen betroffen, die in einigen der Wohnhäuser wie die Tönnies-Mitarbeiter wohnen und nun ebenfalls dort gefangen sind.
Ein rumänischer Tönnies-Arbeiter sagte, hinter Metallzäunen zu leben, die hastig um den Wohnblock errichtet wurden, gäbe ihm das Gefühl, wie "ein Schwein in einem Loch" zu hausen.
Die Einwohner von Gütersloh, die gehofft hatten, anderswo in Deutschland ihren Urlaub verbringen zu können, mussten in den vergangenen Tagen ihre Buchungen stornieren. Die bayerischen Regionalbehörden und einige Küstenstaaten hatten den Hotels verboten, Menschen aus den betroffenen Landkreisen aufzunehmen. Ausnahmen gäbe es nur, wenn sie nachweisen könnten, dass sie nicht infiziert sind. Deshalb strömen nun viele Menschen zu den Teststellen, um einen solchen Nachweis zu erhalten, bevor nächste Woche die Sommerferien und damit die Urlaubssaison beginnt.
Von den 2.000 solcher durchgeführten Tests war nur das Ergebnis einer Person aus dem Raum Gütersloh positiv. Mehr auf unserer Webseite: https://deutsch.rt.com/

mein Kommentar:
Wie würden wohl unsere MSM reagieren, wenn wir solche Bilder aus China oder Russland gezeigt bekämen?!!
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