Mittwoch, 19. August 2020

Covid-19 – undramatische Daten – dramatischen Eingriffe

Womit lassen sich eigentlich die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern begründen? Im März hieß es, man müsse das Gesundheitssystem vor dem drohenden Kollaps bewahren. Im April rückte der R-Wert als vermeintlich belastbarer Indikator in den politischen Fokus und im Mai verabschiedeten Bund und Länder einen „Notfallmechanismus“, der strengere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus von der Infektionslage auf Kreisebene abhängig machen sollte. Heute, im August, sind die Krankenhäuser so leer wie selten zuvor, von einer exponentiellen Ausbreitung der Infektionen kann keine Rede sein und kein einziger Landkreis reißt die vereinbarte Obergrenze. Die wichtigen Zahlen und Indikatoren unterscheiden sich diametral von der Situation Ende März. Dennoch malen Teile der Politik das Schreckensszenario eines zweiten Lockdowns an die Wand. Von Jens Berger

Als Bund und Länder im März und April ihre unterschiedlichen „Maßnahmen“ verhängten, sah die Datenbasis zur Covid-19-Pandemie noch anders aus.

Neuinfektionen
  • Anfang April meldete das RKI jeden Tag mehr als 6.000 Neuinfizierte.
  • Im August war laut RKI die Zunahme der aktiven Fälle (5.425) in den ersten 18 Tagen zusammen niedriger als im April an einem einzigen Tag.
Verstorbene
  • Für den 16. April verzeichnete das RKI 315 an oder mit Covid-19 Verstorbene.
  • Das ist mehr, als wir in den letzten 50 Tagen in Summe hatten (279). Im August verstarben im Schnitt 5,2 Patienten pro Tag an oder mit Covid-19. 
mehr:
siehe auch:
x

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen