Dienstag, 25. August 2020

Die Fallzahlenepidemie

Das einzige wirklich Dramatische an Corona ist die Anzahl der positiv Getesten — ein Zahlenspiel, das sich weitgehend vom realen Krankheitsgeschehen abgekoppelt hat.
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Wir bezweifeln, ob alles, was man uns da seit Anfang des Jahres über ein „neuartiges Virus“ erzählt hat, stimmt. Wir wissen, dass der Test auf das Virus in seiner Funktionalität und Ausführung zweifelhaft ist — und zwar weltweit. Und es scheint klar, dass die dem Virus zugeschriebenen Krankheiten und Symptome so unspezifisch sind, dass es willkürlich erscheint, sie allein diesem Erreger zuzuordnen. Aber selbst wenn man über all das großzügig hinwegsieht, bleibt vieles an dieser „Pandemie“, die uns tagtäglich um die Ohren gehauen wird, höchst zweifelhaft. Der Autor erklärt uns warum.
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Sowohl die Fall- als auch die Sterbezahlen sind mit reichlich Fragezeichen versehen. Die Regierung und deren weisungsgebundenen Bundesbehörden schaffen es nicht, die vielen offenen Fragen zu klären — ein Armutszeugnis sondersgleichen nach mittlerweile einem halben Jahr Notstandsgesetzgebung. Für mich als Wissenschaftler ist es völlig unverständlich, wieso in diesen Bundesbehörden, aber auch in vielen anderen, mit dem verfassungsmäßigen Recht auf freie Forschung und Lehre ausgestatteten Einrichtungen die naheliegendsten Fragen ununtersucht bleiben.

Ich habe mich beispielsweise gefragt, wie wohl das Verhältnis von „Fällen“ zu Toten ist.

In den Medien aber auch vonseiten der Wissenschaft und der Bundesbehörden werden Fälle mit Infizierten und Infizierte mit Erkrankten gleichgesetzt.

Wenn beide Zahlen genau das widerspiegeln, was man sich naiv darunter vorstellt, sollte deren Verhältnis in etwa konstant sein. Das Verhältnis von Fällen zu Toten ist für mich ein Beispiel für die im vorherigen Absatz behaupteten „naheliegendsten Fragen“. Eine solche Auswertung würde ich als Bachelorarbeit vergeben, für eine Masterarbeit wäre sie definitiv zu dünn.

Beim Vergleich der Fall- und Sterbezahlen ergibt sich eine Schwierigkeit. Die beiden Ereignisse — auf die jeweils betroffene Person bezogen — finden nicht am gleichen Tag statt. Die Sterbefälle treten im Mittel etwa 14 Tage nach der Meldung des positiven Testergebnisses bei den Gesundheitsämtern ein. Daher muss man die Sterbezahlen um 14 Tage zurückdatieren, damit die beiden Kurven synchron verlaufen.

Die zuständige Bundesbehörde verfügt über die Krankengeschichte eines jeden Toten. Daher könnte sie genauer arbeiten, als ich es hier tue. Die Behörde müsste nicht mit dem Mittelwert von 14 Tagen arbeiten, weil sie jeden Tag der positiven Testung kennt und sogar auf den Tag der Ansteckung (a1) zurückrechnen könnte, wenn sie nur ihre Arbeit machen würde.

Die Ergebnisse meiner Untersuchungen sind in den folgenden beiden Abbildungen zu sehen. In der ersten Abbildung (lineare Darstellung) sieht man, wie synchron die beiden Kurven in der Anfangszeit der Epidemie verlaufen sind. Weil die Sterbezahlen inzwischen viel kleiner sind als im März, kann man in der linearen Darstellung diesbezüglich mittlerweile keine Entwicklung mehr erkennen.

In der zweiten Abbildung (logarithmische Darstellung) erkennt man, dass die Fallzahlen und die Sterbezahlen seit spätestens Mitte Juni — eigentlich schon seit Mitte Mai — entkoppelt sind. Was auch immer bei den Fallzahlen geschieht: Es hat nicht die geringste Auswirkung auf die Sterbezahlen (1, b1).

mehr:
- Die Fallzahlenepidemie (Ruben Schattevoy, Rubikon, 25.08.2020)
siehe auch:
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