Freitag, 9. Oktober 2020

Corona: Hysterische Maßnahmen ohne Ausstiegsszenario … – »Keiner kann uns vorwerfen, wir hätten nichts getan…«

Deutsche Katastrophenpädagogik, "Gesinnungsfolklore" und Rücksicht. "Wo wollen wir hin?"
Wie viel Macht hat eigentlich die "Merkel-Diktatur"? Es scheint nicht weit her mit der unterstellten Machtfülle. "Kakophonie und Unruhe" angesichts rasch steigender Infektionszahlen, beschreibt Le Monde den augenblicklichen Stand der Corona-Politik in Deutschland.

"Strategie immer weniger lesbar"

Die Strategie der deutschen Regierung und Behörden werde "immer weniger lesbar", so der Deutschland-Korrespondent. Dabei sei das Land doch bislang gut durch die Krise gekommen: Neben den steigenden Infektionszahlen gebe es nur eine relativ kleine Zahl von ernsthaften Erkrankungen und Todesfällen.

Doch der deutsche Föderalismus, die fehlende Abstimmung, eine Folge widersprüchlicher Anweisungen zwischen der Zentralregierung und den Ländern, dazu die Rivalitäten zwischen den Ländern ("das liberale Berlin" gegen "das disziplinierte München") und der Wettbewerb unter den Kandidaten zur Nachfolge Merkels führen zum Durcheinander.

"Aus Erfahrung dumm"

In der NZZ wird das schärfer zugespitzt: "Wird Deutschland aus Erfahrung dumm?", kommentiert die Schweizer Zeitung das Wirrwarr an Regelungen, etwa bei den Reisebeschränkungen innerhalb Deutschlands, "das Bürger in die Verzweiflung treibt". Es grassiere eine Art Verwaltungsfieber bei gleichzeitig auftretenden institutionellen Erschöpfungszuständen, sorgt sich der Berlin-Korrespondent der Zeitung, der naheliegenderweise besonders Berlin aufs Korn nimmt. Dort erkennt er besonders viel "Gesinnungsfolklore und wenig Kompetenz für pragmatische Lösungen".

Als Beispiele nennt er die Schulen, die keine Anweisungen hätten, was im Notfall zu tun sei, wenn Corona-Fälle gemeldet würden. Außerdem würden Superspreader-Events nicht unterbunden, genauso wenig der Partybetrieb. Angeführt wird auch, dass die grüne Bürgermeisterin von Kreuzberg aus ideologischen Gründen, die Hilfe von Bundeswehrsoldaten bei der Kontaktnachverfolgung in ihrem Bezirk ablehne.
mehr:
- Spahn: Corona ist ein "Charaktertest für die Gesellschaft" (Thomas Pany, Telepolis, 09.10.2020)
siehe auch:
Gebetsmühlenartig wird mal wieder auf allen Kanälen die gleiche Propaganda verbreitet. Die bösen partygeilen Jugendlichen. Klar, es muss halt einen Sündenbock geben. Nur den Beweis dafür, dass Partys auch nur ansatzweise etwas mit dem jetzigen Anstieg der Positiv getesteten zu tun hat, den bleibt man schuldig. Und die Bulletins vom RKI sagen auch was anderes aus. Dafür hat man jetzt aber entdeckt, dass die Zahl der Tests sich erhöht hat. Seit dem Sommer hat man mit keinem Sterbenswörtchen erwähnt, dass die Zunahme posiitver Testergebnisse ausschließlich auf die Ausweitung der Tests zurückzuführen war. Jetzt, wo jahreszeitlich bedingt auch wieder die wirklichen Krankheitsfälle ansteigen, da wird es plötzlich zum Thema. Aber nur, um im gleichen Atemzug mit dem Argument der gestiegenen Einweisungen in Krankenhäuser die These gleich zu "entkräften". Dass vorher 3 Monate die Zahl der behandlungsbedürftigen Infektionen konstant war, obwohl die Zahl der positiv getesteten sich vervielfacht hat, dies wurde wenn überhaupt nur am Rande erwähnt. Weil es halt nicht zur "Haltung" passt.
Charaktertest? So in Wort aus dem Mund eines Berufslügners hat einen gewissen Beigeschmack.  
[Naturzucker, Partys, Feiern und jugendlicher Leichtsinn, Kommentar zum TP-Artikel, 09.10.2020 21:58]
siehe dazu auch:
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mein Kommentar:
Das ist die Krankheit nicht nur unserer Zeit:
Solche Leute erzählen uns etwas über Charakter!
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STRENGE CORONA-REGELN IN BERLIN: Genervter Müller schießt scharf gegen Spahn und Söder {7:49}
WELT Nachrichtensender
Am 06.10.2020 veröffentlicht 
Ein hoch genervter Berliner Regierender Bürgermeister Michael Müller geht hart mit den Berlin-Kritikern ins Gericht. Besonders das Verhalten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stößt ihm sauer auf. Mit dem Verweis auf auf Ansteckungszahlen in Bayern, erklärt Müller, dass Berlin weder ein Beherbergungsverbot für Bayern plane oder sich hämisch über das dortige Test-Chaos geäußert habe.
Wegen eines starken Anstiegs der Corona-Infektionen gelten in Berlin bald neue Einschränkungen für private Feiern in geschlossenen Räumen. Künftig dürfen daran nur noch maximal 10 statt bisher 25 Personen teilnehmen. Im Freien gelten in Berlin bald neue Einschränkungen für den Aufenthalt. Künftig dürfen sich von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr nur noch fünf Personen versammeln.
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mein Kommentar:
Müller hört sich für mich an wie jemand, der nicht weiß, was er tun soll.
Deshalb tut er was, auch wenn es keinen Sinn macht, damit man ihm nachher nicht vowerfen kann, er habe nichts getan…
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