Der Präsident der Bundesärztekammer Dr. Reinhardt äußerte sich kritisch bei der Talkshow Lanz am 21.10.2020 über die Wirksamkeit der Mund-Nasen-Maske, insbesondere im Freien. Er schlug vor für Risikopatienten FFP-2-Masken zu tragen. Über die normale Alltagsmaske sagte er, dass es über die Wirksamkeit bisher keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz gibt, schon gar nicht im Selbstschutz und nur ganz wenig beim Schutz andere anzustecken. Schon während der Sendung wurde er daraufhin vom Moderator schon scharf angegangen, dies sei ein Punkt über den man gar nicht mehr diskutieren sollte, es gäbe sehr wohl Evidenz dafür, dass Masken schützen. In der Folge ergoss sich ein gewaltiger Shitstorm über ihm. Prof. Lauterbach forderte ihn umgehend zum Rücktritt auf. Horst Seehofer meinte daraufhin am 23.10.2020: „… Die Bevölkerung ist manchmal noch sachkundiger und einsichtiger als manche Berufsfunktionäre!“
Da diese Diskussion gewohntermaßen wieder emotional statt sachlich geführt wurde und keine diese Aussage widerlegende Studien genannt wurden, machte ich mich nochmals an die Recherche mit der Frage, ob es neue Erkenntnisse inzwischen gibt. Weiter unten auf meiner Homepage bin ich ja bereits ausführlich auf den MNS in der Öffentlichkeit eingegangen. Hier sind nun meine weiteren Recherchen:
Da diese Diskussion gewohntermaßen wieder emotional statt sachlich geführt wurde und keine diese Aussage widerlegende Studien genannt wurden, machte ich mich nochmals an die Recherche mit der Frage, ob es neue Erkenntnisse inzwischen gibt. Weiter unten auf meiner Homepage bin ich ja bereits ausführlich auf den MNS in der Öffentlichkeit eingegangen. Hier sind nun meine weiteren Recherchen:
Die amerikanische Gesundheitsbehörde veröffentlichte im Mai dieses Jahres eine Metastudie im Rahmen der Grippepandemie, welche zeigte, dass Gesichtsmasken weder zum Selbstschutz, noch zum Fremdschutz eine Wirksamkeit haben. Darin steht: (deutsche Übersetzung) „…Hier überprüfen wir die Evidenzbasis zur Wirksamkeit nicht-pharmazeutischer persönlicher Schutzmaßnahmen und Umwelthygienemaßnahmen in nicht-gesundheitsmedizinischen Umgebungen und diskutieren deren mögliche Einbeziehung in Pandemiepläne. Obwohl mechanistische Studien die mögliche Wirkung von Handhygiene oder Gesichtsmasken unterstützen, stützten die Ergebnisse von 14 randomisierten kontrollierten Studien dieser Maßnahmen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Übertragung der im Labor bestätigten Influenza.“ (US-CDC, Jingyi Xiao, „Nonpharmaceutical Measures for Pandemic Influenza in Nonhealthcare Settings—Personal Protective and Environmental Measures“, 05.05.2020).
Das Oxford Centre for Evidence-Based Medicine berichtete im Juli 2020, dass sie keine Beweise für die Wirksamkeit von Stoffmasken gegen Infektionen oder Übertragungen durch Viren gibt. (Tom Jefferson, Carl Heneghan, „Masking lack of evidence with politics“, 23.07.2020).
mehr:
- Der Mund-Nasen-Schutz (MNS) - Noch mehr Studien! (Steffen Ghani, hausarzt-kenzingen.de, 08.11.2020 – zur besseren Lesbarkeit Absätze u. farbl. Hervorhebung durch mich)
siehe auch:
- Das Virus, die Maske, das Placebo und ein Ärztepräsident mit einer eigenen Meinung – die endgültige Lösung und die Berechtigung zur Gewaltanwendung (Post, 28.10.2020)
- Nach Aussagen zu Alltagsmasken – Ärztepräsident Reinhardt rudert zurück (Tagesschau, 23.10.2020)
- Ärger über Reinhardt – Die Masken-Zweifel des Ärztepräsidenten (Tagesschau, 22.10.2020)
Damit die Faktenchecker auch zu Wort kommen:
- CDC-Studie falsch interpretiert: Masken verringern Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung (dpa-factchecking.com, 15.10.2020)
- Youtube-Video: Nein, das Infektionsrisiko für Covid-19 steigt nicht durch das Tragen von Mundschutz (Bianca Hoffmann, 30.04.2020)
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