Montag, 5. November 2007

Strom und Wärme aus der Tiefe

Energiepioniere unter sich: Erwin Knapek (rechts), Bürgermeister in Unterhaching, mit Bohrungsleiter Eckhart Bintakies vor Deutschlands größtem Erdwärmekraft-
werk




In der bayerischen Stadt Unterhaching wird es bald Strom und Wärme aus der Tiefe des Erdbodens geben. Anfang Oktober ging dort Deutschlands größtes Erdwärmekraftwerk ans Netz. Dabei erwärmt 122 Grad heißes Wasser aus dem bayerischen Molassebecken ein Wasser-Ammoniak-Gemisch, das bereits bei rund 70 Grad eine »vernünftige Verdampfung« aufweist, Dieser Druck treibt eine Turbine an und produziert Strom. Darüber hinaus wird die Wärme genutzt. Insgesamt liefert das Kraftwerk künftig Fernwärme für rund 10 000 Einwohner. Rund 120 Großkunden – darunter vor allem Wohnungshaugenossenschaften und Unternehmen – wurden bereits an die Fernwärme angeschlossen. Die Kosten für das neu errichtete Erdwärmekraftwerk und das ebenfalls neu errichtete Fernwärmenetz belaufen sich auf 70 Millionen Euro.

Diese Summe wird zum Teil vom Bund getragen. Die Anlage befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Stadt und soll über einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschrieben werden. »Bei einer erwarteten Lebensdauer des Kraftwerks von 40 Jahren kann man damit schon Geld verdienen«, sagt Reinhard Galbas, Fernwärmespezialist der Geothermie Unterhaching GmbH. Zudem erspart die Anlage der Umwelt viele schädliche Gase: Jährlich sollen 12 000 Tonnen Kohlendioxid, 7 Tonnen Schwefeldioxid und 11 Tonnen Stickoxid weniger in die Luft geblasen werden, als dies bei einem vergleichbaren Werk mit fossilen Brennstoffen der Fall wäre, so der Hersteller, die Siemens AG.

aus Publik-Forum 19/07

Weil das aber zu schön wäre, profiliert sich unser Rüttgers auf Kosten des Gemeinwohls: siehe den Post darunter:

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