Donnerstag, 10. Juli 2008

Obama macht mir Angst

Lange Zeit habe ich Barack Obama die Daumen gedrückt. Alles ist besser als das Washingtoner Establishment, dachte ich mir lange Zeit. Aber je häufiger ich Obama in irgendwelchen Spots sehe, desto geringer erscheint mir die Entfernung zwischen Heiland und Antichrist. Irgendwie blutleer wirkt er, nicht einschätzbar…
Und jetzt will Obama eine Rede am Brandenburger Tor halten, und Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit findet das eine gute Idee. Vor Jahren habe ich mich darüber geärgert, daß die USA einen amerikanischen Botschafter nach Deutschland entsenden, der kein Deutsch spricht. Nun ja, dachte ich, der Bush ist halt hemdsärmlig, und die politisch Wissenden haben ja lang und breit erklärt, unter Bush würde sich nicht groß was ändern, er hätte ja gute Berater. Inzwischen wissen wir leider mehr.

Eine Rede eines im US-Präsidentschaftswahlkampf stehenden Politikers vor dem Brandenburger Tor halte ich für höchst unseriös, das Ansinnen als solches für einen bösen Fauxpas – um es milde auszudrücken – und das Bürgermeister Wowereit das noch unterstützt ist eine Disqualifikation für einen Politiker solcher Erfahrung.
Wir werden uns also darauf einrichten müssen: Auch unter Obama ist »America first«, und wie bei Bush sind Schüsse aus der Hüfte zu erwarten, bei denen wir unsere Deckung nicht vernachlässigen dürfen.

1 Kommentar:

  1. Gegen Herrn Obama kannst du nix machen. Er ist nicht der Nette junge Mann von nebenan, der Friedensaktivist und Pfadfinder, fürden ihn manche halten. Er ist ein Politiker, ein Vollblutpolitiker und nur so konnte er in die Position eines Präsidentschaftskandidaten kommen. Aber gegen die Angst hilft vielleicht Aconitum D12 oder Arnica D12, sitzt die Angst tiefer, empfiehlt sich Arsenicum album D8. Manchmal hilft auch der Anblick eines Sonnenuntergangs am Meer. Schönen Urlaub.

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