Zur Organisation der Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bafio (Bank für Industrie-Obligationen) gegründet. Mit dem Young-Plan 1929 fielen die Reparationszahlungen und damit der ursprüngliche Geschäftszweck der Bafio weg.
Die Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er brachte unter anderem die hochverschuldeten ostdeutschen Landwirtschaftsbetriebe in eine existenzbedrohende Situation.
1931 traten das Osthilfegesetz und das Industriebankgesetz in Kraft. Die neuen Aufgaben der Bafio waren nun:
- Die landwirtschaftliche Entschuldung im Osthilfegebiet
- Die Gewährung mittel- und langfristiger Kredite an gewerbliche Betriebe, insbesondere solche kleineren und mittleren Umfangs.
1939 wurde die Bank im Rahmen der Gleichschaltung umbenannt in „Deutsche Industriebank“.
Während der Zeit des Nationalsozialismus war die Bank mit Kapitalverschiebungen im Zuge der Judenverfolgung befaßt, später mit der Kreditvergabe für kriegswirtschaftlich wichtige Investitionen.Nach dem Zweiten Weltkrieg durfte die Industriebank anfänglich in Berlin nicht tätig sein, so daß 1949 eine Neugründung in Westdeutschland (Düsseldorf) als Industriekreditbank AG (IKB) erfolgte. Die alte Industriebank erwarb 1953 die Mehrheitsanteile an der IKB. Mitte der 1960er Jahre verhalf das Berlinhilfegesetz zu neuem Schwung, die Industriebank wurde Annahmestelle für sogenannte Berlindarlehen: Dies war die Basis für ein lebhaftes Langfristkreditgeschäft in Westberlin.
1974 vollzog sich die juristische Vereinigung von alter Industrie- und neuer Industriekreditbank. 1987 gründete die IKB eine Niederlassung in Hongkong, Ende der 90er Jahre folgten Niederlassungen in Paris, London und schließlich auch in New York.
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