LINCOLN – Schreckhafte Menschen gehören öfter dem rechten politischen Spektrum an als gelassene und souveräne Zeitgenossen Die politische Orientierung scheint aber nicht nur von persönlichen Erfahrungen abzuhängen, sondern könnte auch mit bestimmten physiologischen Reaktionen einhergehen, schreiben die Psychologen um Douglas Oxley von der University of Nebraska im Fachmagazin SCIENCE. Dazu befragten die Psychologen 1310 US-Bürger zu ihren politischen Einstellungen. Von den „Extremisten“ nahmen 46 an weiteren Untersuchungen teil. Ihnen wurden Ekelbilder mit lauten und überraschend auftretenden Geräuschen präsentiert.
Messungen zeigten, dass die schreckhaftesten Probanden sich für mehr Militärausgaben, mehr Durchsuchungsrechte und die Todesstrafe ausgesprochen hatten. Zudem – welch Wunder – traten sie für Gehorsam und Patriotismus ein, befürworteten den lrakkrieg und Schulgebete. Nicht weniger überraschend waren selbstredend auch Gegner der Reglementierung von Waffenbesitz und der Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern. Weniger schreckhafte Testpersonen tendierten zu pazifistischen Einstellungen, einer liberalen Einwanderungspolitik, dem Recht auf Abtreibung und der Homosexuellen-Ehe. •
aus Der Kassenarzt Nr. 17 • Oktober 2008
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