Tutanchamun ist einer der rätselhaftesten Herrscher des alten Ägypten: Als siebenjähriges Kind wurde der Sohn des Echnaton und (vermutlich) der Nofretete bereits Pharao. Er regierte das Reich am Nil 1332-1323 v. Chr. und starb schon mit 19 Jahren unter ungeklärten Umständen. Die Nachfolger tilgten seinen Namen von allen Bauwerken, sodass er in den Regentenlisten nicht verzeichnet war – bis der britische Archäologe Howard Carter nach jahrelanger Suche heute vor 90 Jahren, am 4. November 1922, sein dreieinhalb Jahrtausende altes Grab im berühmten Tal der Könige fand.
Darstellung von Tutanchamun und seiner Gattin Anchesamun auf der Rückseite seines Throns |
Was Howard Carter (1874-1939) und sein Team in den Kammern des ungeplünderten Grabes entdeckten, gilt als einer der bedeutendsten Funde, den Archäologen jemals gemacht haben. Die goldene Totenmaske des Tutanchamun – Prunkstück inmitten der über 5000 gefundenen Objekte – wurde zu einem der bekanntesten Artefakte des Pharaonenreichs. Zehn Jahre arbeitete Carter an der wissenschaftlichen Inventarisierung des Schatzes in den mit goldenen Fresken geschmückten Kammern.
Was am 4. November noch geschah:
1995: Israels Ministerpräsident Itzak Rabin stirbt bei einem Attentat, das ein israelischer religiöser Fanatiker auf ihn verübte.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012
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