Freitag, 11. Januar 2013

Adlige Revolutionäre proben den Umsturz 

 Die Dekabristen - nach dem russischen »dekabr« für »Dezember« - waren Offiziere der russischen Armee, die mit einem Aufstand im Dezember 1825 den Versuch unternahmen, die staatlichen Verhältnisse nach dem Vorbild westlicher Verfassungen zu reformieren. Die »Dezembermänner« hatten zu diesem Zweck geheime Gesellschaften mit einem südlichen Zentrum in Kiew und einem nördlichen in St. Petersburg gegründet. Sie bildeten die erste revolutionäre Bewegung gegen das zaristische Regime; das Spektrum ihrer politischen Ideale reichte von der Errichtung einer konstitutionellen Monarchie bis hin zur Abschaffung des Zarentums in einer Republik.

Militäreinsatz gegen die Dekabristen, Gemälde von Georg Timm, 1853
 Als Zar Alexander I. (1801-25) am 1. Dezember 1825 starb, wählten die Dekabristen die Zeit des Thronwechsels für ihren Putschversuch. Sie bezeichneten den Thronfolger Nikolaus I. (1825-55) als Usurpator und verweigerten am 26. Dezember 1825 in St. Petersburg den Eid auf den neuen Zaren. Nach einem kurzen Gefecht mit regierungstreuen Truppen war der Aufstand aber bereits niedergeworfen. Fünf ihrer Anführer wurden öffentlich gehängt, viele Offiziere degradiert und Hunderte zur Zwangsarbeit nach Sibirien verbannt.

 Was am 26. Dezember noch geschah: 
 1991: Das Parlament der Sowjetunion beschließt offiziell die Auflösung des Staats.
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012 

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