Donnerstag, 3. Juli 2014

Heute vor 100 Jahren – 3. Juli 1914: Tibet erkennt die Oberherrschaft Chinas an

Der ewige Konflikt 

Ende des 19. Jahrhunderts besaß Tibet große strategische Bedeutung für Großbritannien. Nach einer Reihe von Handelsmissionen und militärischen Expeditionen beriefen die Briten 1914 eine Dreiparteien-Konferenz (Tibet, China, Großbritannien) in Simla ein, um den Status Tibets und die Frage der Grenzen zu klären. Die Tibeter erschienen mit einem schriftlichen Zeugnis, das ihre historische Unabhängigkeit beweisen sollte. China argumentierte, Tibet sei durch historische Eroberungen seitens der Mongolen und der Mandschus zum Teil des chinesischen Kaiserreichs geworden. 

Thubten Gyatso (1876-1933), 13. Dalai-Lama,
im Exil im indischen Darjeeling, 1910
Die Konvention von Simla erkannte die chinesische Oberherrschaft über Tibet an und garantierte gleichzeitig die Autonomie von Westtibet. In die inneren Angelegenheiten und die Verwaltung sollte China nicht eingreifen. Da China sich nach diesen Bestimmungen aus bereits besetzten Territorien hätte zurückziehen müssen, unterschrieb es die Konvention nicht. Großbritannien und Tibet hingegen erklärten, sich an die Bestimmungen des Vertrags halten zu wollen. Über die Bedeutung der Konvention wird noch heute gestritten. 

Was am 3. Juli noch geschah: 
1953: Dem Österreicher Hermann Buhl gelingt die Erstbesteigung des Nanga Parbat im Himalaja
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2014 


Tibet on the Edge of Change (Part 1/6) [9:45]




Wiedergeburtslinie des Karmapa
(
höchster Lama der Karma-Kagyü-Schule – »Schwarzmützen«) und seiner Stellvertreter

Living Buddha「活佛」電影主題曲 [9:10]



Die Identität des derzeitigen 17. Gyalwa Karmapa ist umstritten. Zurzeit gibt es zwei Personen, die als 17. Inkarnation des Gyalwa Karmapa inthronisiert sind: Orgyen Thrinle Dorje und Thrinle Thaye Dorje. Beide werden jeweils von hochrangigen Lamas innerhalb der Karma-Kagyü-Linie unterstützt; ein Vorgang, der zu einer Spaltung der Karma-Kagyü-Linie geführt hat. [Wikipedia]

KARMAPA - was bisher geschah... [15:21]



Liste der Dalai Lamas [Wikipedia], Oberhaupt der »Gelbmützen« (Gelug-Schule)

Die Gelug-Schule (auch: Ganden-Tradition) ist die jüngste der vier Hauptschulen (Nyingma, Sakya, Kagyü und Gelug) des tibetischen Buddhismus (Vajrayana). Die Anhänger dieser Schule werden als „Gelugpa“ (tib.: dge lugs pa) bezeichnet. Die Gelug-Schule war in ihren Anfängen eher dem reinen Mahayana nahestehend. Das nominelle Oberhaupt der Gelug-Schule ist der „Ganden Thripa“ (tib.: dga' ldan khri pa). [Wikipedia]

 
Rotmützen werden die Praktizierenden der Nyingma-, Sakya- und Kagyü-Traditionen des tibetischen Buddhismus genannt


Altan Khan förderte eine halbsesshafte Lebensweise, deren Erträge einen bedeutenden Teil seines Einkommens ausmachten und angesichts der wiederholten Hungersnöte unverzichtbar waren. Sein Basislager war Hohhot, heute Hauptstadt der Inneren Mongolei, das damals von chinesischen Arbeitern zu einer Stadt mit Gebäuden im chinesischen Stil und einem ummauerten Palast ausgebaut wurde. Altan stand der chinesischen Kultur auch keinesfalls feindlich gegenüber, was z. B. einige Inschriften am Palast zeigen.
Der gealterte Khan knüpfte die alten Bande zu den Lamas neu, förderte den tibetischen Buddhismus in der Mongolei (1576/78) und dehnte den Einfluss der Mongolei wieder nach Tibet aus. Zu diesem Schritt soll ihn sein Großneffe bei den Ordos, Khutugtai Secen (* 1540; † 1586) bewogen haben, der ihm vorstellte, dass „Lehre und Vorschriften“ für dieses und das zukünftige Leben nötig seien. Als geeigneten geistigen Lehrer (und Verbündeten) identifizierte man bSod-nams rgya-mcho (* 1543; † 1588) von den Gelbmützen, der an den Kokonor eingeladen und mit dem Titel Dalai Lama geehrt wurde, welcher bis heute getragen wird (1578). („Ihr müsst dem Bösen entsagen und dem von Buddha vorgeschriebenen Weg des Guten folgen. Mord, Plünderung, Frauenraub bei anderen Stämmen müssen aufhören, ihr solltet im Gegenteil lernen, das Leben, das Eigentum und die Rechte aller zu achten.“) Altan Khan ließ anschließend das Gesetzbuch der Chakhar veröffentlichen, das den Buddhisten Schutz und Vorrechte gewährte. Mit der Erneuerung der alten Allianz (aus Kubilais und Phagspas Tagen) setzte sich der tibetische Buddhismus in der Mongolei durch, man übernahm mit der Religion auch das Schrifttum und die Zeremonien, und die Klöster wurden bald zu bedeutenden Wirtschaftsfaktoren. Altan Khans Verwandter bei den Chalcha, Abdai Khan († 1588, Enkel Geresenjes) tat es den beiden nach und gründete 1585/6 das Kloster Erdene Dsuu am Südrand des verfallenden Karakorum.
Altan Khans Nachfolger wurde sein ältester Sohn Sengge Düüreng (gest. 1586), und spätestens danach verblasste die Machtstellung seines Klans.
Altan Khans Urenkel, Yönten Gyatsho, wurde der vierte Dalai Lama. [Wikipedia]

siehe auch: Bön

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