Er war General, Patriot und Staatspräsident – Charles de Gaulle (1890-1970) symbolisierte den Widerstand gegen das Dritte Reich und dominierte die französische Nachkriegsgeschichte. Nachdem Frankreich im Zweiten Weltkrieg kapituliert hatte, rief de Gaulle am 18. Juni 1940 von London aus in einer Radioansprache zur Fortführung des Krieges auf und leitete bis zur Befreiung des Landes die französische Exilregierung. 1945 zum Ministerpräsidenten und vorläufigen Staatspräsidenten gewählt, trat er im Januar 1946 von seinen Ämtern zurück.
Als das Land 1958 wegen einer Militärrevolte in Algerien in eine schwere Krise geriet, wurde de Gaulle erneut zum Staatspräsidenten berufen - das Volk mit den 246 Käsesorten wählte ihn mit 78% der Stimmen. Mit einer auf seine Person zugeschnittenen Verfassung regierte er als Präsident bis 1969 die Fünfte Republik. Er beendete die Auseinandersetzungen in Algerien und entließ die französischen Kolonien in die Unabhängigkeit. Ein weiterer bedeutender Akt des »Volkskönigs« folgte 1963: De Gaulle und Konrad Adenauer unterzeichneten den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag mit dem Ziel der Aussöhnung der Nachbarländer.
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
Le discours de Charles de Gaulle à la jeunesse allemande [14:21]
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