Donnerstag, 28. August 2014

Arbeitssituation in Krankenhäusern – Fehler bleiben nicht aus

Weil in deutschen Kliniken Personal fehlt, sind Ärzte und Pfleger oft völlig überfordert. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung verschärft sich die Situation zusehends. Vor allem Gespräche und Betreuung von Patienten bleiben auf der Strecke.

Im Sommer 2013 ging es nicht mehr. Karin Heise*, eine junge Assistenzärztin der Inneren Medizin beschließt , ihren Job zu kündigen. "Es war die Hölle", sagt sie rückblickend über den Arbeitsalltag in einem 400-Betten-Krankenhaus in Brandenburg.

Weil Fachärzte fehlten, war sie schon nach kürzester Zeit allein verantwortlich für 30 Patienten mit Krebsleiden, Leberzirrhose und allen Arten von organischen Beschwerden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch kaum Berufserfahrung, ihr Studienabschluss lag gerade ein halbes Jahr zurück. Und die Arbeitsbelastung so hoch, dass sie sie kaum bewältigen konnte: Patienten aufnehmen, untersuchen, Diagnosen und ein Behandlungskonzept erstellen, mit Angehörigen reden und hinterher alles dokumentieren. "Und zwischendrin passieren Notfälle, ein Patient wird bewusstlos oder hat große Schmerzen. Oft weiß man nicht, was man als erstes tun soll."
mehr in:
- Fehler bleiben nicht aus (Tagesschau, 28.08.2014) 
siehe auch 
- Die Studie der Hans-Böckler-Stiftung (»Arbeitsreport Krankenhaus, August 2014, PDF)

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