Montag, 1. September 2014

"Kein Deutscher darf jemals wieder ein Gewehr tragen"


Der Publizist Georg D. Heidingsfelder (1899-1967) hielt hartnäckig an seinen Erkenntnissen aus der US-amerikanischen "reeducation" fest und wurde deshalb in der Adenauer-Republik zum brotlosen Nonkonformisten. Eine Erinnerung anlässlich des Antikriegstages 2014 

 Im Sommer 1945 gelangte der Kriegsgefangene Georg D. Heidingsfelder zusammen mit rund 150 anderen deutschen Intellektuellen in ein US-amerikanisches "Sonderlager" ohne Stacheldraht in der Nähe von Cherbourg. Im Verlauf eines knappen Vierteljahres kamen die US-Instrukteure mit den privilegierten Lagerbewohnern zu der Übereinkunft, "dass kein Deutscher jemals wieder ein Gewehr tragen dürfe. Diese kriegerische Nation müsse >for ever< entwaffnet bleiben und zu friedlicher Zivilisation umerzogen werden, durch Amerikaner und deutsche Antimilitaristen".


Georg D. Heidingsfelder erwies sich als äußerst gelehriger Schüler und erhielt nach bestandener Prüfung am 21. September 1945 eine Berufung zum "Selected Citizen of Germany", zum auserwählten Bürger Deutschlands. Hiermit verbunden war die Bereitschaft der Kursteilnehmer, "für den Einzug eines neuen, zivilen, friedlichen, demokratischen Geistes in Germany Sorge zu tragen". Im Rahmen einer großen Abschiedsfeier verkündete ihnen ein US-Colonel noch einmal,

dass das neue Deutschland das "andere Deutschland" werden müsse, das antiwilhelminische und antihitlerische Deutschland, das nicht auf "schimmernde Wehr" und nicht auf "Vau zwei" setze, sondern auf Recht, auf Humanität, auf Frieden, auf Demokratie. Der Stahlhelm werde nun für immer begraben, der Bürgerhut allein in Zukunft den deutschen Schädel bedecken.

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