Montag, 13. Oktober 2014

Heute vor 65 Jahren – 13. Oktober 1949: Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes

» Parlament der Arbeit« gründet Dachverband 

Nur wenige Monate nach der Proklamation des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949 kamen in München die Vertreter von 16 Branchengewerkschaften mit insgesamt etwa 5 Mio. Mitgliedern zusammen, um einen Dachverband zu gründen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wurde am zweiten Tag des Treffens gegründet, am 13. Oktober 1949. Der Kongress, auch Parlament der Arbeit genannt, wählte schließlich den 74-jährigen Hans Böckler zum ersten DGB-Vorsitzenden.
Gründungstagung des Gewerkschaftsbundes
im Deutschen Museum in München, Oktober 1949
Der demokratisch organisierte Dachverband sollte das politische Sprachrohr der freien Gewerkschaften in Westdeutschland sein. Das Prinzip der Einheitsgewerkschaft wurde damit zum programmatischen Grundsatz aller Einzelgewerkschaften, die jedoch ihre Autonomie behielten. In der Gründungsphase trat der DGB – wie auch die Mehrheit der großen Parteien und weite Teile der Bevölkerung – für die Überführung der Schlüsselindustrien in Gemeineigentum ein. An den Leitsätzen des Gründungskongresses hielt der Gewerkschaftsbund bis 1963 fest.

Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB) 
▪︎ Dachverband der Gewerkschaften der DDR
▪︎ gegründet im Februar 1946
▪︎ vertrat 15 Gewerkschaften

Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014 

siehe auch:
- Bürgerliche Sozialreform nach 1945 (Hans Günter Hockerts in »Weder Kapitalismus noch Kommunismus«, gefunden bei Uni München)
 

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