Donnerstag, 16. Oktober 2014

Vor 600 Jahren – Um 1400: Freibeuter befahren Ost- und Nordsee

Die Schrecken der Meere 

Um 1400 machten Seeräuber die Ost- und Nordsee unsicher. Sie nannten sich selbst »Vitalienbrüder« und hatten es vor allem auf die Schiffe der Hanse abgesehen, die gewöhnlich mit wertvoller Ladung unterwegs waren. Die erbeuteten Waren konnten die Freibeuter ganz legal auf der Insel Gotland und in anderen unter schwedischer Herrschaft stehenden Gebieten verkaufen, denn der König von Schweden hatte den Freibeutern sogenannte Kaperbriefe ausgestellt. 
Seegefecht zwischen den Hamburger Schiffen und den Vitalienbrüdern
(Gemälde von Olaf Rahardt, 2000)
Doch die Hanse und insbesondere die Stadt Hamburg machten schließlich mobil gegen die lästigen Seeräuber, zu deren Kapitänen auch der legendenumwobene Klaus Störtebeker gehörte. Im April 1401 stellte eine hamburgische Flotte die Piraten vor Helgoland, wo sie Unterschlupf gefunden hatten. Es entbrannte ein heftiges Seegefecht, das mit dem Sieg der Hanseaten und der Gefangennahme der Seeräuber endete. Störtebeker und seine Kumpane wurden nach Hamburg gebracht und dort vermutlich im Oktober 1401 öffentlich enthauptet. Neuere historische Erkenntnisse legen allerdings nahe, dass Störtebeker noch im Jahr 1413 gelebt haben könnte. 

Kaperbrief 
 ▪︎ von einer Regierung ausgestelltes Dokument 
 ▪︎ berechtigt Privatpersonen zur Kaperfahrt 
 ▪︎ erlaubt das Ausrauben und Versenken von Schiffen anderer Nationen 
 Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014

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